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Das KiK begrüßte in 30 Jahren mehr als 200.000 Besucher

Walter Horn, 02.08.2019 20:22

RIED. Im Trubel des Alltags und einer vorübergehenden Sinnkrise hat das KiK – Kunst im Keller ganz vergessen, sein 30-jähriges Bestehen zu feiern. Mit einigen geplanten Änderungen blickt man jetzt aber wieder zuversichtlich nach vorne.

  1 / 2   Der KiK-Vorstand 1989 (v. l.): Markus Mayerhofer, Klaus Jungroithmayer, Franz Litzlbauer, Norbert Gsottbauer, Manfred Fischer, Gerhard Marschall, Stefan Stürzer, Wolfgang Raminger, Josef Hellmann, Manfred Huber (Foto: privat)

Gegründet wurde der Verein, der sich zum kulturellen Aushängeschild von Ried entwickelte, Ende 1988, als einigen Riedern die damals herrschende kulturelle Ödnis so auf die Nerven ging, dass sie beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen.

Mit Jazz ging's los

Die erste Veranstaltung fand im Jänner 1989 im Hafner-Keller statt – ein Konzert mit dem Vienna Art Orchestra.

Aus dem Hafner-Keller zog der Verein „aus politischen Gründen“ Ende 1991 aus. Schon am 3. Juli 1992 wurde das neue, in viermonatiger Bautätigkeit mit viel eigenem Engagement geschaffene Domizil in der Hartwagnerstraße 14 mit einem Auftritt des bayerischen Kabarettisten Günter Grünwald eröffnet.

Personelle Kontinuität

Gründungsobmann des KiK war Gerhard Marschall. Reinhard Adlmannseder übernahm das Amt im Jänner 1994 und hat diesen Job bis heute. Gleichzeitig wurde Stefan Stürzer als Geschäftsführer angestellt – durch seine umfassenden Kontakte und den unnachahmlichen Umgang mit den Künstlern bis heute eine Idealbesetzung.

Der Verein hat knapp 340 Mitglieder und zahlreiche Förderer. Dazu kommen etwa 25 Sponsoren, die einen nicht unbedeutenden Beitrag zum Vereinsbudget leisten.

1.646 Veranstaltungen

Das Rekordjahr war 1999 mit 74 Veranstaltungen. Weniger als 50 Veranstaltungen gab es mit Ausnahme der ersten vier Jahre nur einmal. Die meisten Besucher kamen 2000 mit 9.742. Insgesamt besuchten von 1989 bis 2018 202.051 Besucher die 1.646 Veranstaltungen des KiK.

Großer Landespreis

2008 wurde Kunst im Keller mit dem Großen Landespreis für initiative Kulturarbeit ausgezeichnet. Als wesentliche Gründe für die Zuerkennung des Preises nannte die unabhängige Fachjury „die kontinuierliche Arbeit, das politische Engagement, die regionale Verankerung, die Vernetzungsarbeit und die Kooperation mit anderen Vereinen“.

Atmosphäre

Das Herz des KiK schlägt jedoch abseits dieser Zahlen – an jedem Abend, an dem die Saallichter aus- und die Bühnenlichter angehen. Egal, ob Konzert, Lesung, Theater oder Kabarett – die Atmosphäre im KiK kann unvergleichlich sein.

Das schätzen auch zahlreiche bekannte Künstler, die vom Namen her eigentlich zu groß für diesen Keller sind und trotzdem immer wieder kommen wollen.

Dass es auch ein paar qualitative Flops gegeben hat (finanzielle sowieso), leugnet Geschäftsführer Stefan Stürzer nicht: „Bei ein paar Sachen wäre es objektiv besser gewesen, wenn wir sie nicht gemacht hätten.“


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