Frauenblick auf die NS-Zeit
RIED. Die Grieskirchnerin Eva Kapsammer hat in ihrem Familienroman „Vor der gläsernen Tür“ zum Großteil historische Fakten verwertet.
Apollonia ist jung, sie ist schön und sie hat noch viel vor in ihrem Leben. Die lebenslustige Frau wird durch Nationalsozialismus und Krieg in ein privates Unglück gestürzt, das ihre Liebesfähigkeit für immer bestimmen wird. Ein Kind von einem „Feind“ zu bekommen war hochriskant.
SS-Oberscharführer
Tragisch verbunden ist ihr Schicksal mit Franz Ahetner – so sein Name im Roman – dem Leiter der Gestapo Ried, der in der Kellergasse wohnte. Seine Karriere führte ihn noch in das Generalgouvernement Polen, wo er fast sicher in der Verwaltung der Vernichtungsstätten Lublin-Majdanek beschäftigt war. Als SS-Oberscharführer wurde der Tod im Gesicht des Mordens sein täglicher Begleiter. Im Spätsommer 1943 kam er mit seiner Familie zurück in die Ostmark, nach Ried. Hier bewirkte er noch die Einweisung eines Polizisten in das KZ Mauthausen.
Buchpräsentation
Die Buchpräsentation findet am Donnerstag, 21. November, 20 Uhr, im Franziskushaus (Riedholzstr. 15a) statt und wird musikalisch von Ingrid Sompek (Ziehharmonika) und Hans Trenker (Percussions) umrahmt (Eintritt: 5 Euro, Schüler frei).
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