Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

„Die Giesserei wird ein Besucher-Hotspot in Ried“

Rosina Pixner, 25.07.2020 08:34

RIED. Andreas Panhuber ist der neue Geschäftsführer der Giesserei, dem Haus der Nachhaltigkeit. Im Interview berichtet er über seine Ausbildung, seine Erfahrungen im Bereich der Vermarktung und über seine Pläne für die Giesserei. Die Leidenschaft für die Produktion und Vermarktung von hochwertig hergestellten Lebensmitteln stand in den letzten Jahren immer mehr im Fokus.

Andreas Panhuber ist der Geschäftsführer der Giesserei.  Foto: Planitzer
Andreas Panhuber ist der Geschäftsführer der Giesserei. Foto: Planitzer

Nachhaltig im Innviertel: Du stammst aus Bad Ischl, hast eine Ausbildung im Bereich Tourismus und Lebensmitteltechnologie. Du bist seit knapp 20 Jahren in den Bereichen Verkauf, Beratung und Produktmanagement tätig und lebst und bewirtschaftest mit der eigenen Familie eine biologische Landwirtschaft mit Schwerpunkt Streuobstwiesen in Zell an der Pram. Was sind deine wichtigsten Erfahrungen im Rahmen deiner beruflichen Tätigkeiten?

Panhuber: Ich versuche meine Arbeit beziehungsweise Projekte immer mit Freude und Leidenschaft umzusetzen und klare Ziele zu verfolgen. Manchmal dauert es länger ein Ziel umzusetzen aber wenn man für eine Idee brennt, wird sich der Erfolg einstellen.

Nachhaltig im Innviertel: Wie bist du aus dem Salzkammergut ins Innviertel gekommen?

Panhuber: Durch die Liebe, durch meine Frau.

Nachhaltig im Innviertel: Welche Bedeutung hat für dich der Bio-Sektor?

Panhuber: Die biologische Landwirtschaft ist für mich eine ganz wesentliche Zukunftsbranche. Als Konsument machen Bio-Lebensmittel aber nur dann Sinn wenn sie aus regionaler Herkunft sind. Aus meiner Sicht hat jeder Kunde oder Konsument das Recht, zu wissen wo die Rohstoffe für die gekauften Lebensmittel herkommen. Hier gibt es in Österreich noch viel Handlungsbedarf.

Nachhaltig im Innviertel: Du bist seit Anfang Juni 2020 zusätzlich Geschäftsführer in der Giesserei – dem Haus der Nachhaltigkeit in Ried. Was waren die Gründe, warum du dich für diesen Job beworben hast?

Panhuber: Weil hinter der Giesserei eine Gruppe von Personen steht – die Trafos – die nicht nur über Nachhaltigkeit philosophieren – sondern auch danach handeln. Mit der Giesserei entsteht ein Projekt für die Region Innviertel, das bis dato einzigartig ist und Menschen eine Plattform bietet sich aktiv nachhaltig zu entfalten – ganz egal ob mit Handwerk, einer kreativen Geschäftsidee, einem Arbeitsplatz im Coworking Space oder einfach bei einem regionalem Gericht im hauseigenen Bistro.

Nachhaltig im Innviertel: Die Giesserei wird gerade entsprechend baulich gestaltet und soll im Frühjahr 2021 in Betrieb gehen. Wie schaut deine Tätigkeit in diesem Bereich aus? Welche Arbeits-Schwerpunkte hast du?

Panhuber: Meine Aufgabe ist es, die Giesserei mit Leben zu erfüllen. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitgliedern der Arbeitsgruppen sind wir aktuell auf der Suche nach Mietern für unsere Geschäftsflächen und Herstellern von Handwerk und Genuss. Die Giesserei ist ja noch recht neu – meine Aufgabe ist es ebenfalls diese in der Region als offenes Haus für kreative und nachhaltige Ideen zu positionieren.

Nachhaltig im Innviertel: Du hast für die Giesserei ein Betriebs-, Gastronomie- und Besucherkonzept erstellt. Was war dir dabei besonders wichtig?

Panhuber: Die Giesserei wird ein Besucher-Hotspot in Ried. Dazu braucht es jetzt in der Bau- und Entwicklungsphase viel Detailarbeit, um das Thema Nachhaltigkeit in der Giesserei erlebbar zu machen. Weiters gilt es eine Inneneinrichtung zu finden, die eine Wohlfühlatmosphäre im Haus schafft. Das Gastronomiekonzept ist mir persönlich eine besondere Herzensangelegenheit. Wir verbinden hier die Themen Regionalität, biologische Lebensmittel und Saisonalität. Die Rohstoffe der Innviertler Landwirtschaft bilden die Basis für ein innovatives Konzept für Jung und Alt.

Nachhaltig im Innviertel: Du arbeitest ja in mehreren Bereichen für eine nachhaltige Wirtschaft und für eine Gesellschaft in der Nachhaltigkeit einen besonderen Stellenwert hat. Was ist für dich persönlich im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit am wichtigsten?

Panhuber: Der wirtschaftliche Erfolg liegt für mich im Handeln nach regionalen Kreisläufen – ganz egal ob in der Landwirtschaft, Handel oder Produktion. Dies ist ein starker Gegentrend zur aktuellen Situation. Das Gute liegt oft sehr nah.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden