Citybus bietet nach Integration in den OÖVV mehr Möglichkeiten
RIED IM INNKREIS. Seit 1. Jänner ist der Rieder Citybus in den Verkehrsverbund (OÖVV) integriert. Außer einer kräftigen Preiserhöhung bringt das für die Nutzer aus Ried und der Umgebung aber auch Vorteile.
In der letzten Gemeinderatssitzung vor Weihnachten war das Thema noch einmal kontrovers diskutiert worden. Während sich die FPÖ aus der Diskussion heraushielt und auch bei der Abstimmung bei der Enthaltung blieb, kritisierten neben der SPÖ (die letztlich, abgesehen von zwei Enthaltungen, gegen die Tariferhöhung stimmte) auch ÖVP und die Grünen das Land.
Sogar Bürgermeister Albert Ortig, der eigentlich auf der versöhnlichen Linie unterwegs war und darauf hingewiesen hatte, dass die Stadt ohne das „Ja“ zur Tariferhöhung auch die Vorteile des OÖVV nicht erhalten würde, gab zu, dass er sich „an der Nase herumgeführt“ vorkam, nachdem der damalige Verkehrslandesrat Erich Haider (SPÖ) in einer Pressekonferenz in Ried Pläne und eine „definitive Zusicherung“ für den Bau des Busterminals vorlegte. Ortig: „Davon ist nichts, außer einem Erinnerungsfoto geblieben.“
Vizebürgermeister Michael Steffan (SPÖ) hatte das Land und den Verkehrslandesrat der eigenen Partei am schärfsten kritisiert und schlicht als „vertragsbrüchig“ bezeichnet. Er sagte, dass die Stadt ein Zeichen setzen müsse: „Dann kommt das Land eh zum Verhandeln.“
Die Grünen stimmten der Tariferhöhung mit dem Vorbehalt zu, dass die offenen Punkte noch erfüllt werden. Jetzt weist Verkehrsstadtrat Max Gramberger (Grüne) als Verfechter der öffentlichen Verkehrsmittel auf die Vorteile hin, die der OÖVV für die Rieder bringt: „Ried ist nun kein weißer Fleck mehr auf der OÖVV-Landkarte.“
Mehr Möglichkeiten
Praktisch bedeutet das vor allem, dass Karten für Ziele außerhalb Rieds ohne Aufpreis im Citybus gekauft werden können. Für alle Fahrten – ob Bahn oder Bus – von und nach Ried ist der Citybus inkludiert. Billigere Karten gibt es nun auch für Senioren, Familien, Inhaber der ÖBB-Vorteilscard, Behinderte und Blinde. Schüler und Lehrlinge, die sich für den Preis von 60 Euro das Jugendticket kaufen, können damit den Citybus gratis benutzen. Die bisherige Jahreskarte um 80 Euro ist nicht mehr nötig und man ist in ganz Oberösterreich ohne Zusatzkosten unterwegs.
Darüber hinaus wurden auch Lücken im Fahrplantakt geschlossen.
Vorteile geschickt nutzen
Der Verkehrsstadtrat gibt Tipps, wie man die höheren Preise abfedern kann. Gramberger: „Wenn man die 6-er Karte nimmt, spart man fast die Hälfte des Fahrpreises, hier ist die Erhöhung sehr moderat ausgefallen. Und bei Zeitkarten (Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreskarte) ist der Aufpreis für eine zweite Zone minimal. Wer also ab und zu Freunde in Pramet oder Eberschwang besucht, findet hier ein optimales Angebot. Außerdem geht die Zone Ried bis Tumeltsham und Neuhofen Ortsmitte, sowie bis Weierfing, Aubachberg, Langstraß, Dürnberg und Rabenberg.“
Wichtig: Tages-, Wochen- und Monatskarten sind übertragbar und können so besser genützt werden.
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