Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

FACC: Nach Rekordstart drohen jetzt eventuell 700 Entlassungen

Walter Horn, 18.05.2020 14:52

RIED. Die FACC AG ist mit ihrem bisher besten Ergebnis für ein erstes Quartal (Q1) in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. Dann kamen Corona und der Zusammenbruch der internationalen Luftfahrt, der bei FACC im schlimmsten Fall zu 700 Entlassungen führen könnte.

FACC rechnet wegen der Coronakrise mit bis zu 700 Entlassungen im schlimmsten Fall. (Foto: FACC/Gortana)

Wie die OÖ Nachrichten erfuhren, musste FACC bereits Produktionslinien stilllegen, weil die beiden großen Flugzeuganbieter Airbus und Boeing selbst mit Stornierungen und Kurzarbeit zu kämpfen haben. 

Mitarbeiterabbau

Im Unternehmen würden verschiedene Szenarien geprüft, wie sich Veränderungen des Luftfahrt-Marktes auf das Unternehmen auswirken. Im schlimmsten Fall, bestätigte FACC-CEO Robert Machtlinger den OÖN, bedeute das „deutliche Nachfrage- und Produktionsanpassungen in 2020 und den Folgejahren und aus heutiger Sicht einen Mitarbeiterabbau von bis zu 700 Personen“.

Worst-Case-Szenario verhindern

FACC arbeite aber an verschiedenen Maßnahmen, um dieses Worst-Case-Szenario zu verhindern. Solange die Kurzarbeit andauert, also vorerst bis Ende Juni, dürfen keine Kündigungen erfolgen.

Das Management plant, heuer keine Dividende auszuschütten. Aus Solidarität verzichten Führungskräfte zugunsten eines Härtefonds für schwer getroffene Mitarbeiter auf einen Teil des Gehalts.

Guter Start vor Corona

Im ersten Quartal dieses Jahres lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 13,1 Millionen Euro auf Rekordniveau, obwohl der Umsatz um 5,8 Prozent auf 193,7 Millionen Euro zurückging.

Flugzeugbranche am Boden

Wegen der Corona-Krise sind temporär 80 Prozent der globalen Flugzeugflotte außer Dienst gestellt. Das Verkehrsaufkommen in Mitteleuropa hat sich im April  um etwa 95 Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Bislang hat sich die Luftfahrzeugindustrie nach Krisen immer schnell erholt – bei Corona liegt das Problem aber in der lokalen Krisenbewältigung der Staaten und damit verbunden dem Stillstand des globalen Waren- und Reiseaufkommens.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden