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Zwei Ausstellungen von Roman Pfeffer in Ried und Obernberg

Walter Horn, 26.05.2025 19:50

RIED / OBERNBERG. Das 20gerHaus zeigt gleichzeitig zwei Ausstellungen von Roman Pfeffer. In der Galerie 20gerHaus in Ried ist vom 5. bis 28. Juni die Ausstellung „Birds of a Feather“ (Gleichgesinnte) zu sehen. Vom 6. bis 29. Juni läuft die Ausstellung „Vertraute Sehnsucht“ im Kunsthaus Obernberg.

Der Helix Simulator (Foto: Christoph Fuchs)
  1 / 3   Der Helix Simulator (Foto: Christoph Fuchs)

Obwohl nicht offizielles Projekt des Festivals der Regionen, wird das 20gerHaus Ried mit 2 Ausstellungen von Roman Pfeffer einen begleitenden Beitrag zum Festival leisten. Die beiden Ausstellungen finden an zwei Orten statt – im 20gerHaus Ried und im Kunsthaus Obernberg.

Galerie 20gerHaus, Ried

Die von Daniela Wageneder-Stelzhammer kuratierte Ausstellung „Birds of a Feather“ (Gleichgesinnte), die am Donnerstag, 5. Juni, 19.30 Uhr, im 20gerHaus Ried eröffnet wird, zeigt die aktuelle Werkserie von Roman Pfeffer und ist die erste Präsentation dieser neuen Objekte. 

In diesen Arbeiten beschäftigt sich Pfeffer mit dem Werkstoff Aluminium, genauer gesagt mit sogenannten Strangpressprofilen. Dabei handelt es sich um genormte, zweckgebundene Halbzeuge, die in der Industrie und im Montagebereich Verwendung finden. Pfeffer fügt sie zu architektonischen, futuristisch anmutenden Objekten zusammen. Eigenständig und auf langen, stählernen Beinen dominieren sie den Raum.

Die zweite Serie im 20gerHaus besteht ebenfalls aus Aluminium. Bei den Wandobjekten richtet sich Pfeffers Aufmerksamkeit auf die Hohlräume dieser Profile. Hierbei wird der Leerraum zur Oberfläche.

Der Ausstellungstitel „Birds of a Feather“ benennt beide Serien als Gleichgesinnte und hebt deren formal ästhetische Verwandtschaft hervor.

Kunsthaus Obernberg

Unter dem Titel „Vertraute Sehnsucht“ wird Roman Pfeffer ein einziges Objekt, den Helix Simulator, im Kunsthaus Obernberg zeigen. Ein Video und die Fotoarbeiten „Brain Twister“ und „Rotor“ zeigen weitere Bearbeitungen des Themas. Diese Ausstellung wird am Freitag, 6. Juni, 19 Uhr, eröffnet.

Beim Helix Simulator handelt es sich um das Ruderboot des Olympia-Achters der österreichischen Nationalmannschaft von 1972, welches Pfeffer in 16 Segmente zerteilt und diese wiederum zu einer in sich gedrehten Form zusammengesetzt hat. Das Ruderboot ist noch als solches erkennbar, aber seiner ursprünglichen Nutzung enthoben, gewandelt zu etwas Statischem. Mit seiner imposanten Länge von 17,5 m stellt der Helix Simulator so spezielle Anforderungen an die räumlichen Gegebenheiten, dass er bis dato nur in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck (2015) sowie in der Dominikanerkirche der Kunsthalle Krems (2020) gezeigt wurde. 

Das Boot bzw. Schiff als kulturelles Motiv taucht als Symbol für die Reise und das Überwinden von Hindernissen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten auf und steht dabei auch für den Gegensatz von Natur und Kultur.

Der Titel der Ausstellung nimmt Bezug auf das Thema des Festivals der Regionen, „Realistische Träume“. Sehnsucht entsteht durch die zeitliche oder örtliche Trennung von etwas. Das Objekt der Sehnsucht ist stets abwesend und die Sehnsucht als solche unstillbar.


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