25 Jahre Jugendarbeit in Ried: Streetwork feierte und wurde gefeiert
RIED. Streetwork Ried feierte sein 25-jähriges Bestehen in Ried mit einem Zwei-Tages-Fest.
Am Freitagabend fand der „offizielle“ Teil der Feier mit Gratulationen und Diskussionen im Sparkassen-Stadtsaal statt.
Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer meinte dabei, dass sich schnell gezeigt habe, dass es einen Bedarf für Streetwork gibt: „Streetwork kann vor Ort viele Probleme lösen, bevor sie zu uns in die Bezirkshauptmannschaft kommen.“ Grußworte kamen auch vom Landtagsabgeordneten Günther Lengauer, der Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer vertrat, sowie Rieds Bürgermeister Bernhard Zwielehner und der städtischen Jugendkoordinatorin Anna Gervasi.
In einem interessanten Video-Statement sprach der renommierte Hirnforscher Gerald Hüther über Gründe für „aufmüpfiges“ Verhalten, das ein „hilfloser Versuch, Aufmerksamkeit zu bekommen“ sei.
In zwei Talkrunden skizzierte Moderator Manfred Humer mit seinen Gesprächspartnern, darunter der ehemalige Rieder Streetworker Georg Wagner und Franz Allerstorfer, ein Initiator von Streetwork in Oberösterreich, die 25-jährige Geschichte von Streetwork Ried.
Dabei verriet Kerstin Hofstätter eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Streetwork-Arbeit: „Man muss die Menschen mögen und Zeit für sie haben.“
Alexander Unterberger, der den Podcast „Sozialfuzzi“ betreibt, hob einen wesentlichen Unterschied von Streetwork zu anderen Jugendbetreuungseinrichtungen hervor: „Streetwork traut seiner Klientel etwas zu.“
Yagmur Mengilli von der Universität Frankfurt skizzierte ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema „Chillen“, über das sie ihre Dissertation geschrieben hat.
Am Samstag wurde im Freien rund um den Neptunbrunnen und auf der Promenade gefeiert, wobei Mitmachen ausdrücklich erwünscht war. Eine Graffiti-Wand stand zum Bemalen unter fachkundiger Anleitung bereit, die Common Skate Crew und das LM Arena Boxing Gym luden zum Mitmachen ein.
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