Rifa hat Angebote von der Hilfe für Arbeitslose bis zur Tagesbetreuung

Aktuell beschäftigt die Rifa 49 Mitarbeitende und vier Zivildiener. Dazu kommen noch einige Ehrenamtliche in der Tagesbetreuung.

Einige Tätigkeitsbereiche werden von den jeweiligen Partnern mitfinanziert – das Übungshotel vom AMS und dem Land, die Tagesbetreuung erhält etwas Unterstützung vom Sozialhilfeverband, die Grünanlagenpflege ist eine Kooperation mit der Stadt und dem AMS. „Der Rest wird frei finanziert“, erläutert Rifa-Geschäftsführer Martin Dizili-Krautgartner.

Zentrale

Sitz des gemeinnützigen Vereins ist das Haus in der Froschaugasse 19. Die Zentrale ist auch Ausbildungsstätte und Lernort. Hier werden Aufgaben koordiniert, Lehrlinge in verschiedenen Berufen ausgebildet und auf die Abschlussprüfung vorbereitet, Deutschkurse gegeben, außerdem ein kleines Restaurant und eine Zimmervermietung betrieben.

Aktuell machen in der Rifa zwölf Personen eine Lehre, 47 einen Deutschkurs. Sie kommen aus 13 Nationen.

Petra Kitzmüller, die als Fach- und Sozialbetreuerin seit 2013 bei der Rifa arbeitet, erklärt den Grundgedanken der Rifa: „Zu uns kommen Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten, die es aus ebenso unterschiedlichen Gründen schwer am Arbeitsmarkt haben. Jugendliche, die eine Lehre abgebrochen oder nie begonnen haben, Ältere, denen der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nicht glückt, Migranten und Migrantinnen, die kaum oder nur wenig Deutsch sprechen oder Menschen mit psychischen Problemen, die besondere Betreuung brauchen.“

Carsten Ofner, Bereichsleiter im „Übungshotel“, sagt: „Wir sind oberösterreichweit die einzige Institution, die es ermöglicht, eine abgebrochene Lehre abzuschließen, die man – aus welchen Gründen auch immer – nicht zu Ende gebracht hat.“

Mehr als 220 Abschlüsse

Dabei ist die Rifa sehr erfolgreich. Seit Bestehen der Rifa konnten mehr als 220 Lehrabschlüsse gefeiert werden.

Zum Teil können die Auszubildenden die Praxis im Haus selbst absolvieren, etwa, wenn sie eine Restaurant-, Koch-, Bäcker-, Konditor- oder Tischlerlehre machen. Ist das nicht möglich, sucht die Rifa Praktikumsstellen bei regionalen Firmen. „Den Unternehmen entstehen dabei keine Kosten und Verpflichtungen. Unsere Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen sind über das AMS versichert und es gibt keine Übernahmepflicht“, sagt Petra Kitzmüller.

Geschäftsführer Martin Dizili-Krautgartner: „Bei unseren Kursen müssen wir eine gewisse Vermittlungsquote in den Arbeitsmarkt erfüllen. Das schaffen wir seit vielen Jahren. Bei Lehrabschlüssen und Praktikantenplätzen arbeiten wir auch mit der Berufsschule zusammen.“

Wer eine Golden Rifa-Card besitzt (zu beziehen über das Rifa-Büro), kann im Restaurant der Rifa ein Mittagsmenü genießen.

Unter Trainer Olav Auer, der seit sieben Jahren in der Rifa kocht und ausbildet, wird alles frisch zubereitet. Im kleinen Rahmen bietet die Rifa auch Catering an.

In der Werkstatt werden Möbel repariert und Kleinaufträge für die unterschiedlichsten Dinge angenommen: Bilderrahmen, Regalfächer, Holztragerl und anderes mehr. Ein Teil davon wird in der „Fundgrube“ – dem Second-Hand-Geschäft der Rifa in der Braunauerstraße – verkauft.

Tagesbetreuung

Die Tagesbetreuung der Rifa im ehemaligen Riedberg-Kindergarten hat sich in eineinhalb Jahren zu einem wichtigen Standbein entwickelt. Sie ist an drei Tagen in der Woche – Montag, Mittwoch und Donnerstag – geöffnet. Martin Dizili-Krautgartner: „Unser Ziel ist, die Tagesbetreuung bis 2028 an fünf Tagen anzubieten.“

Aktuell können für Montag noch Gäste aufgenommen werden.

Die Gäste werden von geschulten Mitarbeiterinnen mit viel Empathie und Fachwissen begleitet. Sie organisieren gemeinschaftliche und kreative Aktivitäten wie Spaziergänge, Spiele, Kochen, Handarbeiten und Ausflüge. Dizili-Krautgartner: „Unsere Gäste lieben es.“

Darüber hinaus ist die Tagesbetreuung eine Entlastung für pflegende Angehörige. Im Umkreis von Ried holt die Rifa die Betreuten auf Wunsch von daheim ab und bringt sie wieder zurück.