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13er-Kameradschaft: Vortrag über die Weltordnung im Umbruch

Walter Horn, 10.10.2025 17:20

RIED. Die 13er-Kameradschaft veranstaltet am Donnerstag, 16. Oktober, um 19.30 Uhr im Sparkassen-Stadtsaal einen Vortrag mit Brigadier i. R. Walter Feichtinger. Der Präsident des Center für Strategische Analysen (CSA), einer unabhängigen Plattform für sicherheitspolitische Themen, referiert über „Weltordnung im Umbruch – Folgen für Europa“ (Eintritt frei).

Walter Feichtinger (Präsident des Centers für Strategische Analysen) referiert über „Weltordnung im Umbruch – Folgen für Europa“. (Foto: Feichtinger)

Seine These: Der geopolitische Umbruch wird noch viele Jahre anhalten, das Ergebnis ist ungewiss. Der Ausgang des Krieges in der Ukraine wird maßgeblich über die zukünftige Stellung Europas entscheiden. Dabei geht es darum, sich von den USA zu emanzipieren, mit Russland zu arrangieren und tragfähige Partnerschaften aufzubauen. Das erfordert auch, immer mehr für die eigene Sicherheit sorgen zu können.

Denn intendierte oder unbeabsichtigte Ereignisse werden zu Disruptionen führen und Unsicherheiten die Zukunft prägen. Daher muss Europa handlungsfähiger werden. Das Potenzial ist vorhanden, aber es gibt, viel zu tun. Europas Zukunft kommt aus Europa.

Trump und Putin brechen mit der alten Weltordnung, die Unsicherheit steigt

Das Treffen des US-Präsidenten Donald Trump mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin offenbart den geopolitischen Umbruch. Der wichtigste Repräsentant des westlichen Systems, Donald Trump, hofiert einen autokratischen Herrscher, der das Völkerrecht mit Füßen tritt, während bisherige Verbündete zu Zaungästen degradiert werden. Trumps Leitspruch „Make America Great Again“ scheint alles zu rechtfertigen. China und Indien beobachten die Entwicklungen sehr aufmerksam.

Der globale Machtkampf macht erfinderisch, die Missachtung internationaler Regeln und Gepflogenheiten ebnet den Weg.

Es muss nicht immer gleich geschossen werden – hybride Kampfführung ist das Schlüsselwort. Die Bandbreite der Aktivitäten ist enorm, sie reicht von Falschinformationen über Cyberattacken, Ausfuhrverbote für strategische Güter wie Seltenerden oder Impfstoffe, Öl und Gaslieferungen über gelenkte Demonstrationen und Sabotageakte bis zur Androhung des Einsatzes von Atomwaffen.

Die Absicht ist klar: es geht schlichtweg darum, dosierten Druck auf einen Kontrahenten auszuüben, um ihn politisch gefügig zu machen. Resilienz ist somit das Schlüsselwort, Diversifizierung gilt als strategischer Imperativ.


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