Ursache für Vergesslichkeit sollte abgeklärt werden
RIED. Die Demenzservicestelle der MAS Alzheimerhilfe ist Ansprechpartner für alle Bereiche rund um das Thema Demenz. Im Zuge des Weltalzheimertages 2020, der am 21. September stattfindet, wird die Frage Früherkennung in den Vordergrund gerückt.
„Ich selbst merke zunehmende Schwierigkeiten beim Erinnern von Namen, Daten und auch, dass mir die Konzentration häufig fehlt. Bin ich deshalb schon dement? Wo kann ich mich mit diesen Fragen und Ängsten hinwenden?“, fragt Herr S. aus Mettmach.Vergesslichkeit kennt jeder. Mit zunehmendem Alter fallen uns Dinge schwerer. Mal liegt der Schlüssel nicht da, wo man ihn vermutet, ein andermal können wir uns an Namen nicht mehr erinnern. In der Eile wissen wir nicht, wo wir das Fahrrad genau abgestellt haben. Bei Menschen mit Demenz nehmen diese Symptome jedoch an Häufigkeit und Stärke zu. Besonders am Anfang ist es schwer, eine „nicht krankheitsbedingte Vergesslichkeit“ von Demenz/Alzheimer abzugrenzen: Jeder Mensch vergisst einmal etwas. Und sich etwas merken zu können, ist auch abhängig von der momentanen seelischen und geistigen Belastung, der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Auch das Alter spielt natürlich eine Rolle. Nicht jede Vergesslichkeit ist also mit einer beginnenden Demenz gleichzusetzen. Solange keine weiteren Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit hinzukommen, gibt es keinen Grund zur Sorge. Experten können diese „nicht krankheitsbedingte Vergesslichkeit“ von Alzheimer/Demenz unterscheiden. Denn für das Vergessen kann es viele ganz unterschiedliche Gründe geben: Stress oder Schlafmangel können schuld sein, denn sie beeinträchtigen das Konzentrationsvermögen. Auch Flüssigkeitsmangel kann sich auf die Denkleistung auswirken. Daneben können leichte Durchblutungsstörungen das Gedächtnis beeinträchtigen, ebenso Schilddrüsenstörungen und Depressionen.
Vergesslichkeit abklären lassen
Trotzdem sollte man diese Vergesslichkeit dringend abklären lassen. Denn je früher die Ursache erkannt wird, desto besser sind die Chancen, etwas dagegen zu tun. „Als Angehöriger können Sie auf verschiedene Faktoren achten: Lässt die Lernfähigkeit nach? Werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt? Fällt die Orientierung schwerer? Kommt es häufiger zu Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit? Werden Dinge an ungewöhnliche Orte abgelegt, wie Schlüssel im Kühlschrank? Verändert sich die Persönlichkeit? Treten Sprachprobleme auf? Ist das Urteilsvermögen beeinträchtigt? Zieht sich die Person entgegen der Jahreszeit an oder kann sie mit Geld nicht mehr umgehen? Kommt es häufiger zu Schwierigkeiten bei Alltagsaktivitäten?“, so Nicole Moser von der MAS Alzheimerhilfe in Ried.
Vortrag
Nicole Moser lädt am 15. Oktober, um 19 Uhr zu einem Vortrag zum Thema „Vergesslichkeit-Demenz“ in Zusammenarbeit mit der Gesunden Gemeinde Ried im Innkreis ins Franziskushaus Ried ein.
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