„Durch Corona haben sich die kindlichen Bedürfnisse verändert“
BEZIRK RIED. Rund 250 Kinder werden seit Schulbeginn wieder in den vier Pfarrcaritas- beziehungsweise Caritas-Einrichtungen im Bezirk Ried betreut. In Ried wird ein dreigruppiger Kindergarten künftig von der Gemeinde geführt. Deshalb gibt es insgesamt nur noch neun Gruppen.
Corona stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen. „Der pädagogische Alltag hat sich nicht gravierend verändert, allerdings gewisse Rituale“, erklärt Ruth Fischer von der Caritas-Fachstelle für kirchliche Kindertageseinrichtungen. Sie ist zuständig für die kirchlichen Kindergärten, Krabbelstuben und Horte im Bezirk Ried. Corona hat die Rituale im Kindergarten verändert. War es vorher oft üblich, sich die Hand zur Begrüßung zu reichen, werden jetzt Alternativen vorgelebt. Winken, sich zunicken oder eine Berührung mit dem Ellbogen. „Durch die Corona-Pandemie haben sich die kindlichen Bedürfnisse manchmal verändert. Ob und wie sehr Kinder die momentane Situation als belastend empfinden, hängt stark davon ab, wie Erwachsene in ihrem Umfeld reagieren. Sie sind Vorbild und Orientierungshilfe für Kinder“, sagt Ruth Fischer. Das pädagogische Fachpersonal ist jetzt besonders gefordert, mit viel Feingefühl auf die Sorgen der Kinder zu reagieren, über Gefühle zu sprechen, der Angst einen Namen zu geben und zu versuchen, die Situation gemeinsam zu verstehen.
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