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Roboterassistierte Chirurgie im Krankenhaus Ried

Rosina Pixner, 28.08.2023 11:15

RIED. Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt das Krankenhaus Ried auf die so genannte Schlüssellochchirurgie. Die jüngste Ergänzung des medizinischen Fortschritts ist das da Vinci-System, das durch die Unterstützung des Landes Oberösterreich ermöglicht wurde. Davon überzeugte sich auch Landeshauptmann Thomas Stelzer bei einem Besuch in Ried.

Markus Ludwig Preischer (Abteilung Urologie), Bernhard Furtmüller (Leiter Abteilung Chrirurgie), Landeshauptmann Thomas Stelzer, Pflegedirektorin Angela Huber, Johannes Huber, (Ärztlicher Leiter) und Johann Minihuber (Foto: Land OÖ/Mayr)

„Die Finanzierung der roboterassistierten Chirurgie durch das Land Oberösterreich bedeutet, dass die Menschen in unserer Region direkt von den neuesten Entwicklungen der Medizin profitieren können“, betont Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried, im Gespräch mit Landeshauptmann Thomas Stelzer.

„In Oberösterreich wollen wir die spitzenmedizinische Versorgung ausbauen und auch den medizinischen Fortschritt in allen Bereichen nutzen. Dafür nehmen wir viel Geld in die Hand und investieren etwa in hochmoderne OP-Roboter. Den Ärzten wird ihre Arbeit dadurch deutlich erleichtert. Das erhöht die Qualität bei Behandlungen, aber auch in der Pflege. Dieses Geld kommt somit unmittelbar der Gesundheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zu Gute“, unterstreicht der Landeshauptmann.

Je präziser eine Operation durchgeführt werden kann, desto besser sind die Ergebnisse für die Patienten. Im Krankenhaus Ried können die Operateure der Fachabteilungen Chirurgie, Gynäkologie und Urologie künftig auf die roboterunterstützte da Vinci-Technologie zurückgreifen. Dieses System kommt bei minimal-invasiven Eingriffen zum Einsatz.

So funktioniert das System

Im Zentrum des OP-Unterstützungssystems befindet sich eine Steuerkonsole. Hier agiert der Chirurg und lenkt durch präzise Hand- und Fußbewegungen die Roboterarme des Systems. Die Roboterarme sind mit speziellen chirurgischen Instrumenten ausgestattet und werden über kleine Schnitte in den Körper des Patienten eingeführt. Durch eine dreidimensionale Kamera und eine spezielle Lichttechnologie entsteht eine stark vergrößerte 3D-Darstellung des Operationsbereichs. Ähnlich wie bei einer Lupe kann der Chirurg feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße genau beurteilen und die Maßnahmen millimetergenau setzen. Dabei gleicht das da Vinci-System die feinen Zitterbewegungen, die jeder Mensch hat, aus und ermöglicht ein äußerst präzises Arbeiten.

„Es ist wichtig zu betonen, dass da Vinci ein Assistenzsystem ist. Unsere Patienten werden nach wie vor von Menschen operiert. Die Roboterarme sind die verlängerten Arme der operierenden Mediziner“, stellt Johannes Huber, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Ried, fest: „Alle Entscheidungen werden von den Ärzten getroffen, sämtliche OP-Schritte werden von ihnen ausgeführt“.

Die Vorteile einer roboterunterstützten Operationsmethode sind die kleinen Schnitte, die weniger Schmerzen nach der Operation verursachen, der geringere Blutverlust und die schnellere Wundheilung.


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