Erfolgreiche Energiegemeinschaft „Sonnenstrom Thermenregion Innviertel“
INNVIERTEL. Strom vor Ort produzieren, teilen und gemeinsam nutzen – erneuerbare Energiegemeinschaften (EEGs) machen es möglich. Bereits zahlreiche EEGs bereichern die Region, doch die EEG Sonnenstrom Thermenregion Innviertel sticht als Vorzeigemodell besonders hervor.
In der Region sind bereits viele EEGs entstanden, die Strom regional produzieren und nutzen. Die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Inn-Kobernaußerwald spielt dabei eine wichtige Rolle: Sie unterstützt EEGs nicht nur bei der Gründung, sondern fördert auch aktiv Klimaprojekte in der Region. Die Zusammenarbeit zwischen der KEM und der EEG Sonnenstrom Thermenregion Innviertel ist ein Schlüssel für den Erfolg.
Erste Informationsveranstaltung begeistert zahlreiche Anwesende
In St. Veit fand die erste Informationsveranstaltung der EEG Sonnenstrom Thermenregion Innviertel statt. Der Vereinsvorstand begrüßte über 90 Mitglieder und Interessierte, um über die Entwicklung und Zukunft der Gemeinschaft zu informieren. Obmann Stefan Wimmer eröffnete die Veranstaltung und präsentierte den Weg von der Gründungsidee zur erfolgreichen Entwicklung im ersten Jahr des Vereins.
Knapp 150 Mitglieder aus 14 Gemeinden
Ursprünglich als EEG für die Gemeinde Geinberg geplant, wurde bereits bei der Gründung beschlossen, das Einzugsgebiet auf alle Stromkunden im Netzgebiet des Umspannwerks Roßbach auszuweiten. Dadurch kann die EEG die Vorteile der regionalen Wetterunterschiede optimal nutzen.
Das Einzugsgebiet umfasst mittlerweile 14 Gemeinden, die von den Vorteilen der EEG profitieren können. Das Team arbeitet ehrenamtlich, wobei der Zeitaufwand aufgrund des Wachstums inzwischen auf acht bis zehn Stunden pro Woche gestiegen ist.
Innerhalb von neun Monaten konnte die Gemeinschaft knapp 150 Mitglieder mit rund 320 Zählpunkten gewinnen – das ursprüngliche Ziel von 100 Zählpunkten wurde damit weit übertroffen. Im Oktober erreichte die gehandelte Strommenge bereits knapp 75.000 kWh. Sobald eine Energiegemeinschaft selbst eine Erzeugungsanlage betreibt, benötigt sie Netzzugang und somit einen Zählpunkt.
Wachstum und Optimierung im Jahr 2025
Für das Jahr 2025 wird ein dynamisches Wachstum erwartet, besonders nach dem Auslaufen der Strompreisbremse. Ab Januar 2025 erfolgt die Abrechnung monatlich, um die Zahlungsflüsse noch zeitnaher abwickeln zu können. Der Vorstand steht außerdem in Gesprächen mit großen Verbrauchern und Erzeugern, um das Potenzial der Gemeinschaft weiter auszubauen.
Strompreisbremse endet
Am 31. Dezember endet die Strompreisbremse. Wer EEG Mitglied werden möchte, um von attraktiven Strompreisen zu profitieren, kann sich auf der Homepage von www.eegthermenregion-innviertel.at sowie www.mitten-im-innviertel.atinformieren.
Hintergrund-Infos
In den 126 Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) wird in ganz Österreich die Energie- und Mobilitätswende vorangetrieben. Bislang sind mehr als 5.800 konkrete Klimaschutzprojekte in Umsetzung. Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, den Energieverbrauch zu senken, Erneuerbare Energie auszubauen und nachhaltige Mobilitätsmodelle einzuführen sowie Bewusstseinsbildung bei regionalen Akteuren zu betreiben. Zentrales Element der Modellregionen sind die Modellregionsmanagerinnen und Modellregionsmanager, die gemeinsam mit Partnern vor Ort den Klimaschutz in den Gemeinden forcieren. Damit wird der ländliche Raum gestärkt, nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen, regionale Wertschöpfung angekurbelt und ein positives Zukunftsbild an die Bevölkerung
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