Marco Grüll: "Das Tor gegen Sturm hat mir viel Selbstvertrauen gegeben"
RIED. „Verlieren verboten“ - so lautet die Devise der SV Ried im Kellerduell gegen St. Pölten. Die Hoffnungen der Rieder ruhen auf Offensiv-Akteur Marco Grüll, der nur wenige Stunden nach Bekanntgabe seine Transfers im Sommer zu Rapid Wien, bei der bitteren 1:2-Auswärtspleite gegen Sturm Graz die über 350 Minuten lange Torsperre der Muslic-Elf beendete.
Mit der buchstäblich letzten Aktion entschied Sturm-Verteidiger Jusuf Gazibegovic vergangenen Dienstag die Partie zwischen Graz und Ried. Nur wenige Sekunden nach seinem Freistoßtor wurde die Begegnung abgepfiffen und die Muslic-Elf musste die Heimreise mit leeren Händen antreten. „Eine bittere Niederlage. Wir hätten den Punkt gerne mitgenommen, aber das Spiel ist abgehakt, wir denken nur an das morgige Aufeinandertreffen gegen St. Pölten, das wir unbedingt gewinnen wollen“, berichtet Grüll, mit sechs Saisontreffern bester Torschütze der Innviertler.
Für ihn persönlich sei der Treffer nach dem Wechsel-Hickhack um seine Person sehr befreiend gewesen. Die vergangenen Monate hätten Spuren hinterlassen. „Es war sehr belastend. Ich bin erst seit wenigen Jahren im Profigeschäft. Für mich war die Situation absolutes Neuland. Nun bin ich sehr froh, dass Gewissheit über meine Zukunft herrscht.“
Vollgas in Ried
Die Entscheidung, das Innviertel Richtung Wien zu verlassen, sei nach den Gesprächen mit Rapid-Trainer Didi Kühbauer und Zoran Barisic, Sportchef des Rekordmeisters, gefallen. „Es waren sehr gute Gespräche. Das Gesamtpaket passt. Ich habe schnell das Vertrauen von Trainer Kühbauer und Sportdirektor Barisic gespürt. Rapid hat sich sehr um mich bemüht. Das war ausschlaggebend“, berichtet der 22-Jährige, der unter anderem dem deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt eine Absage erteilte. „Der Sprung ins Ausland wäre zum jetzigen Zeitpunkt zu groß gewesen. Immerhin habe ich vor zwei Jahren noch in der Regionalliga gespielt. Rapid ist für mich der richtige Schritt.“
Hütteldorf ist die Zukunft, die Gegenwart lautet Abstiegskampf mit der SV Ried. „Bis zum Sommer werde ich Vollgas für sie SVR gegen und alles daran setzten, damit wir unser Ziel - den Klassenerhalt - hoffentlich gemeinsam mit unseren Fans feiern können. Das Tor gegen Sturm hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben“. Hoffnung auf den ersten Sieg im Jahr 2021 gibt dem 22-Jährigen der Auftritt seiner Mannschaft nach dem Ausgleichstreffer gegen Graz. „Ich der ersten Halbzeit war die Leistung nicht gut. Mit der Leistung nach dem 1:1 können wir jedoch zufrieden sein. Jeder hat gemerkt, wie wichtig das Tor für uns war. Danach haben wir, wie ich meine, sehr gut dagegengehalten. Jetzt müssen wir gegen St. Pölten an diese Leistung anknüpfen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden