UVC Weberzeile will in der neuen Halle die Zuschauerzahl verdoppeln
RIED. Die Eröffnung der neuen Volleyball-Halle, des Raiffeisen Volleydomes, am Mittwoch, 22. September, ist ein Meilenstein in der Geschichte des UVC Weberzeile Ried.
Einlass ist um 17.30 Uhr, der offizielle Teil beginnt um 18.30 Uhr. Höhepunkt wird das Spiel des UVC Weberzeile gegen den tschechischen Serienmeister Jihostroj Budweis. Ein Gewinnspiel, Showelemente und einen Bieranstich gibt‘s auch.
Nachwuchszentrum
Mit der eigenen Halle werden auch die Ambitionen größer. Der neue Nachwuchsleiter Markus Günther soll in Ried ein Ausbildungszentrum aufbauen, um Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Bundesliga zu bringen. UVC-Boss (Sektionsleiter Volleyball) Roman Lutz: „Wir haben jetzt endlich die Infrastruktur für dieses Projekt. Der Spagat zwischen der Landesliga und der 1. Liga tut uns schon lange weh. Je früher wir diese Lücke schließen können, desto besser.“
Um die Kinder zu finden, will man so weit unten ansetzen wie möglich – bei den Volksschulen.
In den U18- und U20-Nachwuchsligen wird es eine Spielgemeinschaft mit den Hausruckvolleys Grieskirchen geben.
Marketingchef Peter Eglseer sagt: „Wir stellen unser Budget langfristig auf – nicht, um für ein Jahr ein Top-Team zu kaufen und dann pleite zu sein. Unser Kader ist schlagkräftig, aber dünn.“
Volleydome
Von der neuen Halle erhoffen sich die Rieder durchaus einen Leistungsschub. Der Raiffeisen Volleydome bietet 1.050 Sitzplätze (bei anderen Veranstaltungen bis 1.500), eine Vidi-Wall und eine „sensationelle“ Audio-Anlage. Roman Lutz hofft, den Zuschauerschnitt von zuletzt 300 bis 400 auf 600 bis 800 verdoppeln zu können. „Die neue Halle ist ein Auftrag für uns“, sagt er. „Wir waren schon in der Messehalle über dem österreichischen Durchschnitt.“ Und er fügt hinzu: „Wir sind guter Dinge, dass es laut wird.“ Die Zeit der kostenlosen Spiele ist allerdings vorbei. Bei den Meisterschaftsbegegnungen kostet der Eintritt künftig sechs Euro (vier Euro für Jugendliche über 14 Jahre, darunter frei). Lutz: „Das dient nicht zur Budgetsanierung, aber der freie Eintritt wurde uns in der Vergangenheit öfter angekreidet – auch von den anderen Vereinen.“
Karten gibt es auf der Website des Vereins uvc-ried.at.
Es wird auch Livestreams von den Spielen geben, auf der Seite des Verbandes und auf der UVC-Website. Ein eigener UVC-Stream mit eigenen Kameras und Moderation ist in Arbeit.
Nicht zuletzt wegen der Livestreams mussten Spieler und Funktionäre des Vereins eine „Playfair“-Schulung des Verbandes absolvieren. Roman Lutz: „Es gab Anfragen, unter anderem aus China, die von der Erkundigung über verletzte Spieler bis zur Frage, ob man das Spiel drehen könne, gingen. Das haben wir natürlich gemeldet.“ Peter Eglseer ergänzt: „Manchmal kommen nach einem Spiel komische Nachrichten, bei denen man merkt, dass da jemand viel Geld verloren hat.“
Saisonziele
Der Meisterschaftsmodus ist ähnlich kompliziert wie im vorigen Jahr. Im Grunddurchgang spielen acht Teams – die zwei besten des vorigen Jahres, Graz und Aich/Dob, sind wegen ihrer Europacupeinsätze zunächst nicht dabei. Nach dem Grunddurchgang wird die Meisterschaft geteilt und (dann mit Graz und Aich/Dob) in zwei Fünfergruppen weitergespielt. Zum Schluss gibt es wieder ein K.-o.-System bis zur Titelentscheidung.
Trainer Dominik Kefer will keine zu großen Erwartungen wecken: „Der vierte Platz ist das Ziel, aber wir sind sicher nicht in der Favoritenrolle für die Top 4. Auch die Mannschaften hinter uns haben sich verstärkt.“
Mit dieser Rolle kann sich aber auch Roman Lutz anfreunden: „Wir sind gerne der Underdog in der eigenen Halle.“
Im Challenge-Cup, dem dritten europäischen Bewerb, trifft der UVC auf das ungarische Team Kazincbarcika, das Roman Lutz ähnlich stark einschätzt wie den bulgarischen Gegner Dupnitsa im vorigen Jahr. Da gab es zwei 0:3-Niederlagen. Das Heimspiel findet am 10. November statt, das Rückspiel am 18. November.
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