Volleyball-Vereine wollen ihre Liga professioneller führen und vermarkten
RIED. Der UVC Weberzeile Ried ist einer der acht Vereine der Austrian Volley League, die den Verein „Volleyball Bundesliga“ gegründet haben.
Der Verein soll bereits ab der kommenden Saison 2022/23 die oberste Liga selbst organisieren und vermarkten – ähnlich wie das in anderen Sportarten schon der Fall ist.
Wenn das gut läuft, sollen später die Damen-Meisterschaft und die zweite Liga dazu kommen. Der Österreichische Volleyball-Verband (ÖVV) soll sich dann vor allem um die Nationalmannschaften und Beachvolleyball kümmern.
Keine Konkurrenz zur Liga
UVC-Obmann Roman Lutz betont, dass der Verein keine Gegenveranstaltung zur aktuellen Liga sein soll, sondern die bestehende Liga professionalisieren soll: „Wir wollen zusammen mit dem ÖVV eine gute Lösung finden. Der Verein ist ein Modell, bei dem die Klubs mehr Mitsprache und Gestaltungsmöglichkeiten haben, sowohl bei der Ligaorganisation als auch zum Beispiel bei der Terminplanung. Wir wollen nicht das Rad neu erfinden und sind auch nicht so blauäugig, zu glauben, dass sofort alles besser wird, aber warum soll man nicht die Leute ans Ruder lassen, die sich seit Jahren für ihre Vereine einsetzen.“
Zwei Klubs, Meister UVC Graz und Hartberg, fehlen noch, aber Lutz geht davon aus, dass auch sie dem Verein beitreten werden, wenn die Statuten und andere Details geklärt sind.
Problem Covid-19
Ein aktuell sehr großes Problem für die Liga sind die vielen Spielabsagen wegen Covid-19. Das erschwert nicht nur die Planungen und bringt den Terminkalender durcheinander. Roman Lutz spricht sich dafür aus, abgesagte Spiele mit 3:0 für das noch komplette Team zu werten. „Bei Absagen ohne Konsequenzen kann es einen fahlen Beigeschmack geben, wenn manche Vereine die Regel großzügig auslegen – vor allem, wenn vielleicht wichtige Spieler von einer Erkrankung oder Quarantäne betroffen sind.“
Niederlage gegen Waldviertel
Der UVC Weberzeile Ried hatte am Samstag gegen den favorisierten URW Waldviertel das Nachsehen. Im TV-Livespiel mussten sich die Innviertler der sehr kompakt spielenden Mannschaft aus Zwettl mit 0:3 geschlagen geben.
In allen drei Sätzen setzten sich die Gastgeber aus Niederösterreicher Mitte des Satzes ab und zeigten vor allem am Service, dass sie in einer sehr guten Form agieren. Die Rieder mussten nach wie vor auf den Top-Angreifer Tomek Rutecki verzichten.
„Wir haben leider kein Rezept gegen das starke Service gefunden. Die Niederösterreicher haben außerdem wenig Eigenfehler gemacht und wir kamen nie aus der Bedrängnis. Gratulation an Waldviertel, heute waren wir einfach Chancenlos“, meint Coach, Dominik Kefer nach dem Spiel.
Felix Breit, Man of the Match auf Rieder Seite, fügte hinzu: “Wir wollten zu Beginn viel Risiko nehmen und Waldviertel so überraschen. Sie waren aber sehr stabil und haben viele Varianten zu bieten. Wir waren bemüht, hatten aber keine Chance. Am 10. Februar wollen wir es auswärts in Amstetten besser machen!“
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