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SV Ried wählte nach lebhafter Diskussion über die Trikotfarben einen neuen Vorstand

Walter Horn, 08.10.2025 19:08

RIED. Die Mitglieder der SV Ried wählten in einer lebhaften Versammlung am 7. Oktober im BWT X Oberösterreichische Business-Club einen neuen neunköpfigen Vorstand. Der alte Vorstand kann auf Erfolge zurückblicken: Der Zwei-Jahres-Plan mit dem Ziel Wiederaufstieg in die Bundesliga wurde erfolgreich umgesetzt, wirtschaftlich steht der Verein auf einem gesunden Fundament. Ein Antrag auf „mehr Spielraum bei den Trikotfarben“ wurde nach emotionaler Diskussion abgelehnt.

Thomas Gahleitner bleibt Präsident der SV Oberbank Ried. (Foto: SVR / Schröckelsberger)
Thomas Gahleitner bleibt Präsident der SV Oberbank Ried. (Foto: SVR / Schröckelsberger)

Zum Thema „Schutz der Vereinsidentität – Vereins- & Trikotfarben, Punkt III. Äußere Erkennungszeichen des Vereins“ wurden zwei Anträge – einer von Seite der Fans und einer vom Vorstand – auf eine Änderung der Statuten eingebracht. Beide Anträge wurden abgelehnt.

Im Antrag der Fans wurde gewünscht, dass die SVR künftig auswärts nur noch in den Stadtfarben Gelb-weiß spielt. Der Vorstand hätte sich mehr Flexibilität gewünscht und die Mannschaft gerne bei einem Drittel der Auswärtsspiele im dritten Dress in anderen Farben spielen lassen. Dabei ging es laut Präsident Gahleitner nicht nur um das Rosa von Sponsor BWT - es habe auch schon andere Anfragen gegeben. Aktuell liege aber aktuell weder eine Vorstandsentscheidung noch ein exaktes Angebot von Sponsoren vor. Gahleitner gegenüber den OÖN: „Und selbst wenn, dann muss und wird es immer im Einklang mit der Vereinsidentität sein.“

Vorstandswahl

Der neue Vorstand der SV Oberbank Ried besteht aus erfahrenen Personen, die schon bisher viel Verantwortung im Verein übernommen haben, und neuen Mitgliedern, die mit viel Engagement und frischen Ideen neue Impulse setzen wollen, heißt es vonseiten des Vereins. „Diese Balance aus Erfahrung und Innovation ist enorm wichtig – sie gibt uns die nötige Stabilität und gleichzeitig Entwicklungspotenzial für die Zukunft unseres Vereins“, sagt Thomas Gahleitner.

Wohl wegen der Diskussion um die Trikotfarben erhielt der neue Vorstand nur rund 100 von 180 abgegebenen Stimmen.

Der neue Vorstand, der für zwei Jahre gewählt wurde, setzt sich aus folgenden neun Personen zusammen:

  • Präsident Thomas Gahleitner (Hauptrepräsentant, strategische Führung, Außenauftritt, Sponsoring)
  • Roman Simmer (Budget & Controlling, Lizenzierung, Freigabe Investitionen, Vertragswesen, Finanzen & Versicherungen, Digitalisierung)
  • Roland Daxl (Geschäftsstelle – Personalführung wirtschaftlicher Bereich, Sponsoring, Verträge, Bundesliga)
  • Martin Wintersberger (Vertragswesen, UEFA, FIFA, Forderungsbetreibung, Datenschutz)
  • Harald Jagereder (Marketing/Außenauftritt, Vereinsveranstaltungen, Mitgliederwesen, Frauenfußball)
  • Wolfgang Benezeder (Akademie & Nachwuchs, Entwicklung & Strategie in Abstimmung mit Geschäftsführer Sport, wirtschaftliche Optimierung AKA, Sponsoring AKA)
  • Markus Bast (Infrastruktur & Betrieb, Facility Management, Stadionlogistik, Sponsoring)
  • Wolfgang Unterberger (neu im Vorstand; Infrastruktur & Betrieb, Bau & Entwicklung, Technik, Sponsoring)
  • Gerold Schneebauer (neu im Vorstand; Gastronomie & Events, Business-Club, Stadiongastro & Bewirtung, Events & Zusatzangebote, Eventvermarktung, Sponsoring)

Neu im Vorstand sind Wolfgang Unterberger und Gerold Schneebauer, nicht mehr dabei sind Max Schmidt und Robert Tremel.

„Zwei besondere Jahre“

Vereinspräsident Thomas Gahleitner, der dieses Amt seit 2023 innehat, blickte mit Stolz auf die vergangenen beiden Jahre zurück: „Die vergangenen zwei Jahre waren in jeder Hinsicht besonders – sportlich, wirtschaftlich und menschlich. Wir haben 2023 einen klaren Zwei-Jahres-Plan ausgearbeitet, mit dem Ziel Wiederaufstieg in die Bundesliga. Dass wir dieses Ziel jetzt tatsächlich erreicht haben, ist ein unglaublicher Erfolg von uns allen gemeinsam. Trotz der enormen Herausforderungen, die die 2. Liga mit sich gebracht hat, haben wir in dieser Zeit ein solides Fundament geschaffen, das uns nun auch in der Bundesliga trägt und auf dem wir weiter aufbauen können.“

Besonders bedankte er sich, „dass alle im Verein – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vorstand, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer – ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass die SV Oberbank Ried jetzt wieder in der obersten Liga spielt. Ein großer Dank gilt unseren Partnern und Sponsoren. Viele haben uns schon in der 2. Liga großartig unterstützt und uns durch schwierige Phasen begleitet. Diese Partnerschaften sind heute stärker denn je und bilden einen zentralen Pfeiler unseres Erfolgs.“

Besonders erwähnte er den ehemaligen Hauptsponsor Guntamatic sowie das Team rund um Günther Huemer bedanken, „die uns durch Höhen und Tiefen mit großem Rückhalt begleitet und unterstützt haben“.

„Neue Herausforderungen“

Finanzvorstand Roman Simmer gab die vorläufigen Zahlen für die Saison 2024/25 bekannt: „Wir haben unseren Zwei-Jahres-Plan nach dem Abstieg 2023 erfüllt und sind zurück in der Bundesliga – sportlich ein Riesenerfolg, der aber auch finanzielle Investitionen erfordert hat. Die Saison 2024/25 schließen wir voraussichtlich mit einem Minus von rund 986.000 Euro ab, unser Eigenkapital liegt aber weiter stabil über einer Million. In den nächsten Jahren stehen wir vor neuen Herausforderungen – wie sinkenden TV-Geldern und steigenden Kosten. Deshalb ist klar: Wir werden zusätzliche Einnahmequellen erschließen, um auch langfristig in der Bundesliga sportlich und wirtschaftlich bestehen zu können.“

Ehrungen

Für langjährige Tätigkeit im Vorstand wurden Maximilian Schmidt und Robert Tremel geehrt.

Ausgezeichnet wurden auch treue SVR-Fans für ihre über 25-jährige Vereins-Mitgliedschaft: Peter Angermayr, Johann Diermaier jun., Thomas Dim, Michael Emrich, Helmut Fabesch, Johann Fischer, Helmut Grasl, Franz Hattinger, Günther Hummer, Ernst Jetzinger, Helmut Kobler, Dr. Alexander Puttinger, Mag. Ernst Reiter, Heinz Schauberger, Herwig Scheuringer, Wilhelm Seifert, Herbert Steidl, Annemarie Stein, Wilhelm Stein, Friedrich Stockhammer, Karl Wagner und Franz Zauner.


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