RIED IM INNKREIS. Mit einem deutlichen „Ja, aber“ hat der Gemeinderat seine Zustimmung zur Einrichtung der Begegnungszone in der Innenstadt gegeben.
Verordnet wurde die im Gutachten des Verkehrsplaners Rudolf Wenny vorgeschlagene und zwei Tage vor der Gemeinderatssitzung der Öffentlichkeit vorgestellte Begegnungszone inklusive der Ladezonen und Halte- und Parkverbotsbereiche. Bis auf weiteres eingeschränkt wurde die Möglichkeit, dass Radfahrer auch gegen die Einbahn fahren dürfen. Ursprünglich für das gesamte Areal vorgesehen, bleibt es in drei Zonen, die sich als Gefahrenpunkte entpuppen könnten, noch verboten: am Unteren Roßmarkt zwischen dem neuen Kreisverkehr an der Lughoferkreuzung und der Neugasse, in der Bahnhofstraße stadteinwärts von Grenzgasse bis zur Wohlmayrgasse (Engstelle beim Geschäft Zöls), und in der Friedr.-Thurner-Straße zwischen Team 7 und Kaiserhof/Subway/Einfahrt Roßmarkt. „Verantwortlich“ dafür war FPÖ-Gemeinderat Heimo Katzlberger, der aus seiner Sicht als Polizist auf die möglichen Gefahren hinwies und die meisten Mandatare mit seinem Vorschlag überzeugte, erst abzuwarten, bis sich nach der Möblierung der Begegnungszone und einer Gewöhnungsphase für die Autofahrer die Verkehrsströme gefestigt haben. Katzlberger: „Unfallmarkierungen passen nicht auf das schöne neue Pflaster.“ SPÖ-Gemeinderat Rudolf Holzinger stimmte Katzlbergers Vorschlag zu, wunderte sich aber, warum man „bei der Begegnungszone abwarten will, bis es Erfahrungswerte gibt, während man die Spange 3 gleich beschließen“ wolle. Die Grünen sprachen sich zunächst gegen die Einschränkung aus; es sei besser, die Begegnungszone mit allen Begleitmaßnahmen auf einmal zu verordnen, als nach einigen Monaten noch einmal größere Änderungen vorzunehmen. Nach einer von Bürgermeister Albert Ortig (ÖVP) vorgeschlagenen Sitzungsunterbrechung und einem Gespräch der Spitzen aller vier Gemeinderatsfraktionen stimmten sie aber doch dem Kompromiss zu, der damit einstimmig beschlossen wurde. Flächenmäßig wird die Rieder Begegnungszone übrigens die größte in Österreich sein.
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