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Messedirektor: „Alles was rechtlich möglich ist, wollen wir machen“

Walter Horn, 10.09.2020 18:09

RIED. Bis jetzt sei die Messe Ried „halbwegs gut“ durch die Krise gekommen, sagte Messedirektor Helmut Slezak bei der Präsentation der Messe-Pläne für den Herbst. Was in den nächsten Monaten möglich sei und was nicht, werde wesentlich von der Corona-Ampel beeinflusst.

Messedirektor Helmut Slezak, die Projektleiterinnen Sabrina Ellinger und Lisa Frauscher und Messepräsident Alfred Frauscher (v. l.) stellten die Messepläne für die nächsten Monate vor.   Foto:  (Tips/Horn)
Messedirektor Helmut Slezak, die Projektleiterinnen Sabrina Ellinger und Lisa Frauscher und Messepräsident Alfred Frauscher (v. l.) stellten die Messepläne für die nächsten Monate vor. Foto: (Tips/Horn)

Der wichtigste Grund für die relativ gute Situation der Messe Ried sei laut Slezak, dass die Herbstmesse, die größe Veranstaltung und wichtigste Einnahmequelle der Messe Ried, bereits im vorigen Jahr stattfand. Zudem sei die „Haus & Bau“ im vorigen Herbst die bisher erfolgreichste gewesen. Die Stadt Ried habe die Messe seit April von den Mieten befreit, und auch die Kurzarbeit sei ein wichtiger Faktor. Slezak: „Deswegen können wir die Krise bislang aus der eigenen Liquidität bedienen.“

„Nach dem ersten halben Jahr mit Covid-19 werden auch die nächsten sechs bis neun Monate für die Messe Ried nicht leicht werden“, ist der Messedirektor realistisch. „Aber alles, was rechtlich möglich ist, wollen wir machen.“ 

Messepräsident Alfred Frauscher pflichtet ihm bei: „Wir wollen auch ein Zeichen für die Wirtschaft setzen. Wenn man ein Konzept hat, soll man die Veranstaltungen auch durchführen.“

Kurzfristig werde die Pandemie sicher zu einem Besucherrückgang führen. Wenn es ein Medikament oder eine Impfung gibt, erwartet Frauscher „eher eine Aufbruchstimmung“.

Corona-Ampel

Generell, so Slezak, sei die Corona-Ampel ein gutes Instrument. Es gebe allerdings noch Unklarheiten. Zeige die Ampel grün oder gelb, sei für die Messe klar, was gemacht werden darf. Bei rot sei ebenso klar, dass keine Veranstaltungen stattfinden dürfen. Probleme sieht Slezak bei orange. Hier seien sowohl bei der Abwicklung als auch juristsich noch viele Fragen offen.

Unklar sei zum Beispiel, warum die Obergrenze von 250 Besuchern unabhängig von der Größe des Veranstaltungsortes gelte, ob Messeaussteller bei einer Absage von den Veranstaltern auch Planungs- und Aufbaukosten zurückfordern können, oder ab wann eine eventuelle Verschärfung der Maßnahmen gilt. Slezak nannte hier als Beispiel eine Messeeröffnung an einem Freitag um 9 Uhr und die Verkündung strengerer Vorschriften an diesem Tag um 10 Uhr.

Die Messen Austria hätten deswegen ein Schreiben an den Bundeskanzler und weitere Zuständige geschickt, in dem sie die Klärung der offenen Fragen und vor allem eine Ausfallhaftung des Bundes bei kurzfristig nötigen Veranstaltungsabsagen fordern.

Veranstaltungen

Bis jetzt wurden heuer 50 Veranstaltungen auf dem Messegelände abgesagt, berichtete Slezak; überwiegend Gastveranstaltungen, aber auch eigene Messen wie die Sport & Fun.

Auch im Herbst gibt es Absagen. Die Music Austria, bei der viele Menschen Instrumente ausprobieren oder miteinander musizieren, kann nicht stattfinden und wurde auf Frühjahr 2021 verschoben.

Ebenfalls abgesagt ist die „Whisk(e)y, Gin & More“, die von der Bezirkshauptmannschaft nicht als Messe, sondern als Veranstaltung angesehen wird. Daher dürften nur 200 Personen in der Halle anwesend sein (bei gelber Ampel nur 100).

Slezak: „Rechtlich geht viel, aber nicht jede Veranstaltung macht wirtschaftlich Sinn.“

Der Messedirektor gab sich allerdings optimistisch, dass die Lehrlingsmesse eventuell doch stattfinden kann: „Die Halle ist riesig und sehr hoch. Diese Veranstaltung könnte man ohne Risiko machen.“

Messen im Herbst

Stattfinden wird das 4. Messe-Outlet vom 17. bis 19. September – das bisher größte. Zu den angepassten Sicherheitsbestimmungen zählen teilweise neu gestaltete Eingangsbereiche, MNS-Pflicht für Aussteller, MNS-Empfehlung für Besucher, Abstand, Handhygiene. Der Messedirektor dazu: „Das ist keine Raketenwissenschaft, das ist machbar.“

Die Modellbaumesse (unter anderem mit einem Lego-Weltrekord) wird es ebenfalls geben. Zur Entflechtung der Besucherströme wird es die Vorführungen nicht zu fixen Zeiten geben. 

Für „Haus & Bau“ sieht Slezak keine Probleme: „Wir brauchen keine Bühne, es gibt keine besonderen Aktivitäten. Aber wir müssen die Gänge verbreitern.“


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