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RIED. Mit Beginn des Jahres hat die Messe Ried die Aufgaben des Stadtmarketings übernommen. Geschäftsführer ist Messedirektor Helmut Slezak. Dazu kommt Projektleiter Stefan Schmid, der schon seit 30 Jahren in verschiedenen Funktionen für die Stadt tätig ist. Seit 1992 war mit dem Rieder Stadtmanagement überwiegend die Firma CIMA betraut.

Bürgermeister Bernhard Zwielehner, Messedirektor Helmut Slezak, Stadtmarketing-Projektleiter Stefan Schmid (v. l.) (Foto: Tips / Horn)

Als Hauptaufgaben des neuen Stadtmarketings nannte Slezak sind das Citymarketing (“Alles was in der Innenstadt passiert“), das Eventmarketing (wozu er auch Veranstaltungen zählt, die nicht von der Stadt gemacht werden), Netzwerke/Public Affairs und Onlinemarketing (Social Media).

Darüber hinaus wird das Stadtmarketing beim Tourismus-, Kultur- und Standortmarketing unterstützend tätig sein. Slezak: „Wenn die etwas brauchen, werden wir da sein.“

Stärkere und gezieltere Kommunikation

Ried habe viele hervorragende Events und zahlreiche kulturelle und sportliche Einrichtungen. Darüber hinaus verfüge Ried über hervorragende Arbeitgeber und tolle Einkaufsmöglichkeiten. „Das müssen wir noch stärker und gezielter kommunizieren.“

Die Übergabe des Stadtmarketings an die Messe Ried sei in der Kommunalpolitik „parteiübergreifend einstimmig“ beschlossen worden, erklärte Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP): „Das letzte Jahr war vom Umbruch gekennzeichnet, jetzt werden wir durchstarten.“

Als „langjähriger Kenner der Szene“ kommt ab 1. Mai Stefan Schmid ins Team. Er wird die Aufgaben des Stadtmarketings als Projektleiter betreuen. Slezak: „Seine große Erfahrung wird vieles erleichtern und Türen öffnen.“

Slezak will stark mit dem Verein der Rieder Kaufmannschaft und dessen neuem Obmann Michael Gärner sowie dem Tourismusverband s'Innviertel zusammenarbeiten.

Auf Seite der Politik wird Gemeinderat Michael Großbötzl erster Ansprechpartner sein.

„Bessere Sichtbarkeit“

Für Slezak ist die „bessere Sichtbarkeit einzelner Veranstaltungen“ ein wesentlicher Punkt. Zu Beginn werde der Schwerpunkt des Stadtmarketings auf Regionalität sowie auf Outdoorevents mit saisonalen Schwerpunkten im Sommer und in der Adventzeit liegen. Er bat auch um etwas Geduld: „Stadtmarketing ist kein Sprint, aber auch keine Raketenwissenschaft. Kleinigkeiten wird man bald sehen, größere Änderungen werden etwas dauern.“

Ein nicht zu unterschätzender Faktor sei Mundpropaganda: „Du musst Stammtischthema sein.“ Die Erfahrungen der Rieder Messe hätten gezeigt: „Immer wenn wir bei unseren Besucher-Umfragen hohe Werte bei der Mundpropaganda hatten, waren die Besucherzahlen besonders hoch.“

In Ried gebe es viel, aber manches sei schlecht beworben. „Wer sagt, dass in Ried nichts los ist, will entweder nicht, dass etwas los ist, oder er ist derisch oder sonstwas.“

„In Wahrheit entscheiden die Rieder selbst.“

Das Stadtmarketing könne den Boden bereiten und eine Plattform für ein attraktives Ried sein. „In Wahrheit entscheiden aber die Rieder selbst. Jeder Einkauf und jeder Lokalbesuch ist eine bewusste Entscheidung für oder gegen ein lebendiges Ried. Jede Entscheidung hat Folgen. Wir alle müssen uns als Ried sehen.“

Das Nachhaltigste sei, in Ried regionale Produkte zu kaufen - zum Beispiel auf dem Grünmarkt an jedem Dienstag.

In einer Vorstandsitzung am 28. Februar will Slezak den genauen Jahresplan und das Budget den zuständigen Vertretern der Stadt Ried, dem Tourismusverband s“Innviertel sowie dem Verein der Rieder Kaufmannschaft präsentieren. Anschließend will er mit allen Einzelheiten an die Öffentlichkeit gehen.

Das Budget, das auch von den Tourismusabgaben abhängt, sei niedriger als im vorigen Jahr und liege inklusive Personalkosten bei rund 450.000 Euro. Bürgermeister Bernhard Zwielehner meinte dazu: „Das ist das Dreifache von vergleichbaren Städten.“

„Viele Ideen“

Über konkrete Pläne verriet Helmut Slezak nicht viel: „Es gibt viele Ideen, aber ich will nichts ankündigen, was ich nicht halten kann.“ 

Ein Ziel sei eine Imageverbesserung. „Wir müssen den Leuten zeigen, was es gibt und dabei auch vieles schlanker und effektiver machen.“ Ein Beispiel: „Derzeit gibt es fünf Websites von Ried: Drei davon sind Leichen.“

Ein anderes Thema: „Wir müssen die Innenstadt lieblicher gestalten, da ist zu viel Beton.“ Ein Problem wegen fehlender Parkplätze sieht Slezak nicht.

Zwei Termine kündigte Slezak aber fix an: Am Mittwoch, 5. April, findet der Pferdemarkt statt und am Freitag, 12. Mai gemeinsam mit der Weberzeile eine Shopping Night.

Das Stadtfest in der Innenstadt soll künftig in den geraden Jahren stattfinden: „In den ungeraden Jahren haben wir das Stadtfest auf dem Messegelände: das Rieder Volksfest.“

CIMA

Die CIMA hat folgende Tätigkeiten für die Stadt Ried gemacht:

1992-1995 Stadtleitbild 1 (damals noch von der CIMA München betreut)

1998 Erhebung aller möglichen und potenziellen Gewerbeflächen in Ried

2000 Bürger*innenbefragung

2002 Feasibility Studie zur Neuausrichtung des alten Hallenbades samt Hotel

2006 Planung und Umsetzung eines neuen Gewerbe- und Parkleitsystems

2007 Stadtleitbild 2

2010 Stadtteilentwicklung Rieder Vorstadt und Rossmarkt

2014 Evaluierung und Neuausrichtung der ARGE STAMA Ried sowie Maßnahmenentwicklung Innenstadthandel im Hinblick auf Weberzeilen-Eröffnung

2015-2022 Geschäftsführung der ARGE STAMA Ried

2017 Immobilienstudie Innenstadt


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