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Bauernbund-Präsident sprach mit den Bauern im Bezirk Ried

Rosina Pixner, 16.02.2023 14:15

BEZIRK RIED. Bauernbund-Präsident Georg Strasser besuchte drei Gemeinden im Bezirk Ried und diskutierte vor Ort mit den Bauern.

Bauernstammtisch beim Wirt in der Au mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser (Foto: BB Seiringer)
  1 / 3   Bauernstammtisch beim Wirt in der Au mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser (Foto: BB Seiringer)

Der erste Stopp im Bezirk führte Strasser in die Gemeinde Hohenzell, wo zu einem Hofgespräch mit Betriebsbesichtigung bei Familie Badergruber in Aching geladen wurde. Beim Hofgespräch wurde über die Ziele der Ammoniakreduktion und der bereits umgesetzten Schritte der Bauern gesporchen. Während Oberösterreichs Bauern bereits 46 Prozent ihrer Gülle bodennah ausbringen, hinkt Niederösterreich mit 29 Prozent und die Steiermark mit 12 Prozent noch deutlich hinterher. In Tumeltsham verschaffte sich Strasser einen Einblick in die professionelle Kompostierung bei der Familie Dominik Einfinger in Eschlried. Sie hat sich seit 2017 der professionellen Kompostierung verschrieben und erhält über den Abfallverband und den Gemeinden die Biotonnen und Grünschnitte. Um von der Witterung unabhängig den Kompost bearbeiten zu können, wurde der Kompostierplatz 2020 überdacht und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. 

Diskussionsabend

Bei der anschließenden Diskussionsrunde in Tumeltsham und einem abendlichem Bauernstammtisch beim Wirt in der Au in Schildorn/Pramet erfolgte ein fachlicher Austausch mit dem Bauernbund-Präsidenten mit mehr als 70 Bauern der umliegenden Gemeinden. Strasser berichtete über die Verhandlungen zur gemeinsamen Agrarpolitik und dem österreichischem Umweltprogramm, welches viele Möglichkeiten für eine umweltgerechte Bewirtschaftung bietet. Er betonte, dass Österreich bereits in den letzten Perioden mit einem guten Umweltprogramm viele Bauern für eine freiwillige Teilnahme motivieren konnte und diese die höchste Beteiligungsrate in Europa haben.  Im neu aufgelegten Programm haben sich 84 Prozent für eine umweltgerechte Maßnahme oder den Biolandbau angemeldet.

Tierwohlpaket

Zum Thema österreichische Standards in der Tierhaltung und Importe ohne Tierhaltungskennzeichnung sagte Strasser, dass gemeinsam mit den bäuerlichen Branchenvertretern, dem Koalitionspartner und unter Einbeziehung der Öffentlichkeit ein maßgeblicher Schulterschluss für ein umfassendes Tierwohl-Paket gelungen ist. „Nach fast zwei Jahren wurde ein intensiver Prozess abgeschlossen. Mit dem Tierwohl-Paket bekennen wir uns klar zum Wohl der Tiere und zu einer praktikablen Weiterentwicklung in der Tierhaltung. Das bringt Sicherheit und Perspektiven für unsere Bäuerinnen und Bauern. Oberstes Ziel bei den Verhandlungen war es, praxistaugliche Rahmenbedingungen, einen realistischen Zeithorizont und wirtschaftliche Perspektiven unter einen Hut zu bringen“, so der Bauernbund-Präsident. Österreich zählt bereits jetzt im internationalen Vergleich zu jenen Ländern mit den höchsten Tierwohlstandards. Mit dem Tierwohl-Paket bekommen Schweine in Zukunft mehr Platz und Liegeflächen im Stall. Unstrukturierte Vollspaltenbuchten sind ab 2040, bei Um- und Neubau ab 2023, verboten.


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