"Pink Tax" benachteiligt Frauen
RIED. Am Frauentag, dem 8. März, machte die Gewerkschaft vida vor dem Rieder Krankenhaus auf die so genannte „Pink Tax“ aufmerksam, durch die Frauen für ein und dasselbe Produkt oft bis zu 200 Prozent mehr als Männer bezahlen müssen.
Die Pink Tax beschreibt das Phänomen des erhöhten Preises bei Produkten und Dienstleistungen, die speziell auf Frauen als Konsumentinnen abzielen.
In vielen Studien wurde weltweit erhoben, dass bei verschiedensten Produktgruppen - von der Kinderbekleidung über Kosmetikprodukte bis zu identischen Laptoptaschen, die lediglich unterschiedliche Farben haben (etwa Schwarz und Pink) - große Preisunterschiede auszumachen sind. Dieser Unterschied wird als Pink Tax bezeichnet und macht oft bis zu 200 Prozent aus.
Bei der Aktion vor dem Krankenhaus wiesen die Demonstrantinnen in ihrer Dienstkleidung plakativ auf die Problematik hin.
Martina Reischenböck, Betriebsratsvorsitzende im Krankenhaus Barmherzige Schwestern in Ried, kritisiert: „Das ist neben der Inflation eine zusätzliche Belastung für Frauen, die noch dazu im Schnitt weniger als Männer verdienen.“
Es sei diskriminierend, dass das unterschiedliche Gender-Kaufverhalten zuerst mittels unterschiedlicher Werbung begünstigt wird, um dann für das gleiche Produkt unterschiedliche Preise zu verlangen.
„Wir wollen mit dieser Aktion auch Frauen dazu aufrufen, Produktvergleiche anzustellen, um nicht automatisch zum teureren pinken Produkt zu greifen, und fordern die Industrie und den Handel auf, derartige Diskriminierungen zu unterlassen“, bekräftigte Reischenböck.
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