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Messe-Eröffnung mit Bundeskanzler Nehammer: Die Zukunft der Landwirtschaft steht im Mittelpunkt der Messe

Walter Horn, 08.09.2023 07:45

RIED. Mit vielen Bekenntnissen zur Bedeutung der Landwirtschaft und der Beteiligung höchster politischer Prominenz wurde die Landwirtschafts- und Herbstmesse Ried 2023 am Donnerstag, 7. September eröffnet. Das Wetter war prächtig, der Besuch lag jedoch unter dem Eröffnungstag der letzten Messen.

  1 / 5   Der Besuch bei einer Tiervorführung ist für alle VIPs Fixpunkt jedes Eröffnungsrundganges. (Foto: Tips / Horn)

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) war der Hauptredner und meinte, dass „Messen wie diese“ eine gute Gelegenheit seien, „sich mit der Zukunft der Landwirtschaft auseinanderzusetzen.“ Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, damit wirtschaftliches Arbeiten für die Bauern möglich sei. Die österreichischen bauern hätte die Sicherheit der Lebensmittelversorgung sichergestellt, sowohl während der Pandemie als auch seit dem Kriesbeginn in der Ukraine.

Nehammer blieb thematisch nicht ausschließlich bei der Landwirtschaft: „Wir sind besser durch die Krisen gekommen als befürchtet. Es bleibt schwierig, aber wir können trotzdem Arbeitsplätze schaffen und haben die Langzeitarbeitslosigkeit um 50 Prozent reduziert.“ Es müssten Anreize geschaffen werden, länger zu arbeiten: „Es ist Schwachsinn, wenn man Pensionsbeiträge zahlt, wenn man weiter arbeitet.“

Grundlage für die Weiterentwicklung auch beim Klimaschutz seien nicht Verbote, sondern die Forschung.

Landwirtschaftsminister Totschnig

Vor ihm hatte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) hervorgehoben, dass die österreichische Land- und Forstwirtschaft gut aufgestellt und in mehreren Bereichen führend sei.

Dennoch sei Weiterentwicklung das Gebot der Stunde. „Ich sehe es als Auftrag, dass 'Grünes Wachstum' möglich ist.“

Dabei müsse man entlasten und nicht belasten: „Der Zugang kann nicht aus Verboten und Einschränkungen bestehen, sondern wir müssen Anreize setzen.“

Landeshauptmann Stelzer

Landeshauptmann Thomas Stelzer lobte die Rieder Messe: „So etwas wie hier findet man in Europa selten.“

Zur Wirtschaftslage meinte er: „Wir werden nie ein Land mit Niedriglöhnen sein, also müssen wir Wege finden, dass hier nachhaltig produziert werden kann.“ Das könne aber nicht mit Dogmen geschehen, sondern mit Innovation und technischem Fortschritt. „In der Landwirtschaft gibt es Mut und Erneuerung. Wir brauchen keinen Rückzug in eine Idylle, die es sowieso nicht mehr gibt, sondern Anpacken und Vorausgehen.“ Der Landeshauptmann schloss mit einer Empfehlung: „Es liegt auch am Einzelnen, seine Wahl durch den Griff zu regionalen Lebensmitteln zu treffen.“

Bürgermeister Zwielehner

Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) hatte darauf hingwiesen, dass sich Ried derzeit in einem Zukunftsproess befinde, obwohl die Finanzlage „so dramatisch wie noch nie“ sei. „Die Gemeinden brauchen eine Neubewertung ihrer finanziellen Ressourcen“, mahnte er den Landeshauptmann und den Kanzler, die Gemeinden nicht finanziell auszuhungern.

Mit seiner Rede schädigte Zwielehner allerdings sein persönliches Budget: Seine Rede dauerte fast fünf Minuten damit hatte er „Vier-Minuten-Wette“ mit den Vizebürgermeistern Peter Stummer (SPÖ) und Thomas Dim (FPÖ) verloren.

Ried werde, auch in Folge des Zukunftsprozesses, seine Klimaziele erreichen, wobei das Klima hier ohnehin gut sei: „Wir kleben uns nicht auf die Straße, sondern gehen ins Bierzelt – und bleiben da vielleicht picken.“

Bildergalerie: www.tips.at/b/617896

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