Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Eisvergnügen in Ried ist für diesen Winter gesichert

Walter Horn, 13.10.2023 07:30

RIED. Nach dem parteiübergreifenden Gespräch vom vergangenen Freitag hat es sich schon abgezeichnet: Auch im kommenden Winter wird es in Ried wieder eine Möglichkeit zum Eislaufen, Stockschießen oder für die Eisdisco geben.

Letzte Besprechung im Gemeinderat während einer Sitzungsunterbrechung. (Foto: Tips)
Letzte Besprechung im Gemeinderat während einer Sitzungsunterbrechung. (Foto: Tips)

Der Gemeinderat beschloss mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, FPÖ und MFG, bei Enthaltungen von Grünen und NEOS, vom 1. Dezember 2023 bis zum 25. Februar 2024 in der Messehalle 12 eine provisorische Eishalle einzurichten.

Interimslösung

Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) nannte die Einigung eine „kleine Sternstunde“. Politiker seien zum Gestalten da - „und das haben wir getan“. Die Vision einer Eishalle mit einer Messehalle werde noch „zwei bis vier Jahre dauern“. Die für eine Interimslösung nötigen Maschinen seien aber vorhanden. Durch den Schulterschluss der Parteien könne man Jungen, Älteren und Familien trotz der schlechten Finanzlage ein Angebot machen.

Sport-Stadtrat Sebastian Forstner (SPÖ), der maßgebliche Vorarbeit geleistet hatte, bedankte sich „tausend Mal“ für die gute Zusammenarbeit mit ÖVP und FPÖ. Der Schulterschluss sei nicht einfach gewesen, man habe sich viele Gedanken gemacht. Ihn freut es besonders für die Eisdisco, die von den Jugendlichen selbst organsisiert wurde.

Vizebürgermeister Peter Stummer (SPÖ) meinte, dass „alle Argumente für und gegen die Eishalle ihre Berechtigung haben, denn die Lösung ist finanziell grenzwertig. Aber das ist die Politik in Ried: Wenn's eng wird, hält man zusammen.“

Vizebürgermeister Thomas Dim (FPÖ) blickte zurück: „Als die alte Eishalle aus statischen Gründen abgerissen wurde, wussten wir alle: Es muss eine neue her. Die Eishalle ist ein wichtiger Treffpunkt für die Jugend, aber auch für die Stockschützen.“ Für die Zukunft mahnte er Budgetdisziplin an.

NEOS-Gemeinderat Günther Kitzmüller begründete seine Stimmenthaltung: „Wenn wir das Geld hätten, wäre ich als Erster dafür, aber: Wir haben's einfach nicht. Die Budgettricks missfallen mir.“ Sein Gegenvorschlag zur Finanzierung war, auf die Schulungsgelder der Gemeinderäte zu verzichten und die Straßenbeleuchtung von Mitternacht bis 4 Uhr früh wieder auszuschalten. Kitzmüller: „Im nächsten Jahr ist Ried möglicherweise eine Abgangsgemeinde, dann wird's finster. So einfach drüberfahren wie hier wird es in Zukunft nicht mehr geben.“

Für ein Jahr

Bedingt durch die prekäre Finanzlage, ist das Projekt vorerst auf einen Winter beschränkt. Finanzstadträtin Elisabeth Poringer: „Der ursprüngliche Plan von vier Jahren wäre im Budget nicht darstellbar gewesen.“ Gleich nach der Saison wird genau geprüft, ob und wie man es bis zum Bau einer neuen Messe- und Eishalle weiterführen kann.

Die Kosten von 80.000 Euro für Investitionen und Betrieb werden durch eine Entnahme aus dem Gewinn der Energie Ried (70.000 Euro) und aus dem Budget (10.000 Euro) gedeckt. Sollte es durch Bandenwerbung Einnahmen geben, wird es billiger. Stadtrat Forstner: „Wir haben einige Angebote für Firmen durchgerechnet.“

Stadtrat Michael Großbötzl (ÖVP) meinte: „Hätten wir die alte Halle nicht abreissen müssen, hätten wir die Betriebskosten auch.“ Innerhalb der ÖVP sei das Thema „differenziert diskutiert“ worden.

Die Eisfläche wird 30 x 15 Meter groß sein etwa halb so groß wie die alte. Die notwendigen Maschinen besitzt die Stadt bereits sie werden umgerüstet, damit sie künftig mobil verwendet werden können. Stadtrat Forstner: „Wir bekommen so eine mobile Eisanlage, die der Stadt gehört. Die Investitionskosten sind also nicht verloren.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden