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79 leere Pflegebetten im Bezirk wegen Personalmangel

Walter Horn, 11.07.2025 13:14

RIED. Im Bezirk Ried stehen 79 Pflegebetten leer, weil es dafür zu wenig Personal gibt. Das antwortete Sozial-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) auf eine schriftliche Anfrage der SPÖ im Landtag über die Personalsituation in Oberösterreichs Pflegeheimen.

Bundesrat Sebastian Forstner (SPÖ) weist auf die Probleme des Pflegepersonals hin. (Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf)

Von den insgesamt 12.441 Pflegeheimplätzen in Oberösterreich war Ende 2024 fast jeder zehnte, nämlich 1.141, wegen fehlendem Personal unbelegt. „Auch im Bezirk Ried konnten 79 Pflegeheimplätze wegen zu weniger Pflegekräfte nicht genutzt werden. Wir brauchen deshalb oberösterreichweit dringend noch weitere Anstrengungen bei der Personalgewinnung, um diese Lücken zu füllen. Was bringt den Betroffenen das beste Pflegeheim, wenn die Fachkräfte fehlen?“, macht SPÖ-Bundesrat Sebastian Forstner (Ried) deutlich.

Überlastung

Die Erhebung zeigt die Überlastung des Pflegepersonals. Im Durchschnitt hatte 2024 jede Pflegekraft ein Zeitguthaben von 60,8 Stunden oder eineinhalb Wochen. Dazu kommt, dass die Pflegerinnen und Pfleger im Schnitt 16 Tage Resturlaub ins neue Jahr mitnahmen. Der durchschnittliche jährliche Krankenstand hat mit 31 Tagen einen neuen Höchstwert erreicht 2023 waren es nur 23 Tage gewesen. Der Durchschnitt aller Arbeitnehmer liegt bei 15 Tagen.

Forstner: „Durch die anhaltende personelle Unterbesetzung bauen die Bediensteten in den Heimen entsprechend Überstunden auf und können Urlaube nicht konsumieren. Das führt zu längeren Krankenständen. Deshalb steht und fällt alles mit der Personalbesetzung.“


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