Vor drohender Scheinehe wurde junge Slowakin befreit
BEZIRK ROHRBACH. In einem Lokal im Bezirk Rohrbach wurde eine 19-jährige Slowakin festgehalten, damit sie eine Aufenthaltsehe eingeht. Beamte des Landeskriminalamtes OÖ, Menschenhandel/Schlepperei, EGS und des Bezirkes Rohrbach konnten sie jetzt befreien.
Eine engagierte Dolmetscherin gab den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort der jungen Frau. Nachdem es der 19-Jährigen gelungen war, einen abfotografierten Folder mit den Daten des Lokales, in dem sie eingesperrt war, an ihre Familie in der Slowakei zu schicken, konnte die Abgängige im Bezirk Rohrbach aufgespürt und befreit werden.
Vier Verdächtige
Die Ermittlungen ergaben, dass der 34-jährige Bruder des Lokalbetreibers, ein türkischer Staatsangehöriger, die Slowakin vermutlich in der Wohnung eingesperrt hatte. An dieser Freiheitsentziehung sollen auch der Bruder des Verdächtigen (43) und deren Cousin (33), beide ebenfalls türkische Staatsbürger, beteiligt gewesen sein. Alle drei wurden vorübergehend festgenommen. Die drei Türken und ein 28-jähriger Inder aus Linz wurden wegen Verdacht der Freiheitsentziehung sowie wegen Verdacht der Vermittlung bzw. Eingehen von Scheinehen auf freiem Fuß angezeigt.
Weiteres Opfer
Der Inder soll neben der 19-Jährigen auch deren 20-jährige Cousine aus der Slowakei unter Anführen falscher Tatsachen nach Österreich geholt haben. Sie sollte gegen Bezahlung einen in Linz wohnhaften Inder heiraten. Die Frau konnte die Polizei informieren und brachte die Suchaktion nach ihrer Cousine ins Laufen.
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