20 Rehe verendeten in illegalen Fallen: Pensionist wurde angezeigt
NIEDERWALDKIRCHEN. Jahrelang soll ein Waldbesitzer (76) illegale Tierfallen ausgelegt haben, in denen Rehe zum Teil qualvoll verendeten. Er wollte damit die Abschussquote erhöhen, da ihm der Wildverbiss in seinem Wald zu hoch war.
„So etwas hat es im Bezirk Rohrbach noch nicht gegeben“, kommentiert Bezirksjägermeister Hierronymus Spannocchi das Vorgehen des Pensionisten (76), der mehr als fünf Jahre lang mindestens drei illegale Schlingenfallen in seinem Wald vergrub, um damit Rehe anscheinend vorsätzlich zu verletzen. 20 Tiere wurden damit an den Läufen schwer verstümmelt - sie verendeten qualvoll oder mussten von den Jägern erlegt werden. Selbstjustiz wegen Wildverbiss Ziel dieser Tat war es, so die Abschussquote in seinem Wald zu erhöhen: Der Mann habe von der Jägerschaft eine Erhöhung der Abschüsse gefordert - das Entgegenkommen der Waidmänner war ihm allerdings zu wenig. „Darum hat er aus alten Eisenteilen mehre Trittfallen angefertigt, um anschließend einen Abschuss durch die Jäger zu erzwingen“, heißt es von Seiten der Polizeiinspektion St. Martin, die diesen Fall von Tierquälerei und schwerer Wilderei aufgeklärt hat. Ein anonymer Hinweis brachte sie auf die Spur. Zum Glück wurden keine Menschen verletzt Nur durch glückliche Umstände wurden keine Menschen gefährdet. Der Fallensteller ist zum Sachverhalt weitgehend geständig, er wurde angezeigt. Übrigens: In Sachen Wildverbiss sei das Gebiet um Niederwaldkirchen nicht besonders auffällig gewesen.
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