Gemeinde Rohrbach-Berg bemüht sich um Motorikpark
ROHRBACH-BERG. Das Kinderrehazentrum wächst und gedeiht und so macht sich die Gemeinde Gedanken um die Angebote rundherum.
„Mein Ziel wäre es, einen regionalen Motorikpark herzubringen. Anbieten würde sich dafür ein Gelände neben dem Pöschlteich. Die Gespräche dafür stehen aber noch ganz am Anfang“, erklärt Stadtbürgermeister Andreas Lindorfer. Ein entsprechendes Förderprogramm des Landes Oberösterreich gibt es bereits. Nun versucht man, mit dem Rohrbach-Berger Projekt dort hineinzukommen. Rund 150.000 Euro netto würde so ein Park kosten, der Kinder wie Erwachsene dazu bewegen soll, ihre körperlichen Fähigkeiten zu verbessern. Die Hälfte davon könnte über das Projekt des Landes gefördert werden. „Mit der Kinderreha hätten wir eventuell einen Bonus für eine Zusage. Ich gehe aber nicht von einer Entscheidung vor 2019 aus. Umsetzungszeitraum wäre dann 2020 bis 2022.“
Causa Hallenbad
A propos Freizeitangebote: „Wenn wir das Hallenbad bekommen würden, wäre hinsichtlich Ergänzung zur Kinderreha viel erledigt. Es ist ein Armutszeugnis, dass es in manchen Gemeinden so ein großes Thema ist, solidarisch zu handeln. Das Grundübel an allem ist aber natürlich, dass sich die Gemeinden dank der neuen Gemeindefinanzierung für jeden Euro, den sie ausgeben, rechtfertigen müssen.“
„Brauchen Gästebetten wie einen Bissen Brot“
Gedanken macht man sich auch über die Nächtigungssituation in der Stadt: „Gästebetten brauchen wir wie einen Bissen Brot! Zur Kinderreha benötigen wir zusätzlich Besucherbetten für Oma, Opa, Geschwister, Tanten oder wer auch sonst die kleinen Patienten während ihres Reha-Aufenthaltes besuchen möchte.“ Aus dem geplanten Hotelprojekt am Leitner-Areal im Stadtzentrum wird nichts, auch sonst gibt es in absehbarer Zeit keine entsprechenden Projekte. Lindorfer: „Wir führen zwar Gespräche und ich bin zuversichtlich, dass da auch etwas zustande kommt, aber das wird nicht von heute auf morgen gehen.“ Er wünscht sich einen sauberen Dreistern-Betrieb, der auch für Familien gut leistbar wäre.
Baustellensommer
Wenn auch nicht Gästebetten, so wird in der Bezirkshauptstadt zurzeit mehr gebaut denn je. Neben dem Leitner-Areal mit Wohnungen, Geschäftsflächen und Räumlichkeiten für Gesundheitsberufe – Bauverhandlung ist am 27. März – ist bereits ein Architektenwettbewerb für den Schulcampus Rohrbach-Berg gestartet. Am 19. Juni soll die Entscheidung dazu fallen. Der Baubeginn ist für den nächsten Sommer geplant. Lindorfer: „Mit rund 10 Millionen Euro ist dies eins der größten Schulbauvorhaben Oberösterreichs.“
Der Bau der Kinderreha läuft wie geplant. Mitte Juni soll der Rohbau fertig werden. Die Inbetriebnahme ist für Juni nächsten Jahres geplant.
Gebaut wird auch am Raiffeisen-Dienstleistungszentrum, wo Wohn- und Geschäftsflächen entstehen und die OÖ Wohnbau beginnt im Herbst mit der Errichtung von Wohnhäusern am Wiesengrund.
„Geht an Substanz“
„Es ist eine sehr herausfordernde Zeit und das geht auch beim Personal – vor allem am Bauamt – an die Substanz. Ich bin seit 30 Jahren auf der Gemeinde und kann mich nicht an eine derartige Dynamik in der Stadt erinnern“, fasst Andreas Lindorfer zusammen.
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