Verliebt, verlobt, verheiratet: Zehn Prozent mehr Paare im Bezirk Rohrbach sagten "Ja"
BEZIRK ROHRBACH. 307 Paare haben im Jahr 2017 in den Standesämtern des Bezirkes „Ja“ gesagt. Damit ist die Zahl der Hochzeiten gegenüber 2016 um fast zehn Prozent angestiegen.
Ganz genau 9,3 Prozent beträgt die Zunahme der Eheschließungen von 2016 auf 2017. Damit zählt der Bezirk Rohrbach oberösterreichweit zu den absoluten Spitzenreitern beim Zugewinn. Nur im Bezirk Ried ist dieser mit einem Plus von 9,8 Prozent noch höher. Auf der anderen Seite ist die Zahl der Scheidungen im Bezirk (61 im Jahr 2017) um mehr als zehn Prozent gesunken. Die meisten Hochzeiten (1194), aber auch Scheidungen (412) gab es im Vorjahr erwartungsgemäß in der Stadt Linz.
„Hoch“-Zeiten sind vorbei
Einer, der große Erfahrung mit Hochzeiten hat, ist Stefan Prügl – und zwar auf der anderen Seite des Altars, nämlich als Pfarrer des Stiftes Schlägl: „Ich traue in der Regel so zwischen acht und 12 Paare im Jahr. Das war schon einmal anders. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich einmal in den 70er-Jahren ganze 30 Hochzeiten in einem Jahr hatte“, erinnert er sich zurück. Nachdem das Heiraten zwischendurch einmal eher eine Flaute erlebt hat, steigt derzeit auch seiner Wahrnehmung nach die Zahl der Hochzeiten. „Meinem Empfinden nach wird den Leuten die Feierlichkeit der Hochzeit selber wieder wichtiger. Viele legen großen Wert auf die Zeremonie.“
Noch zeitgemäß?
Für den hochzeitserfahrenen Pfarrer ist die Institution Ehe nach wie vor zeitgemäß: „Es macht meiner Meinung nach schon einen Unterschied, ob man „nur“ zusammen ist, oder ob man die fixe Bindung der Ehe eingeht. Vielleicht arbeiten Paare motivierter an Problemen, wenn sie verheiratet sind. Auch eine eventuelle Trennung überlegt man sich dann wahrscheinlich besser. Das heißt natürlich nicht, dass man es nicht auch als unverheiratetes Paar ernst meinen kann.“
Gut vorbereitet in die Ehe
Was empfiehlt er also Paaren, die den Schritt vor den Traualtar wagen? „Im Vorbereitungsgespräch und in der Trauungsansprache bei der Hochzeit weise ich auf die allgemeinen Partnerschaftsempfehlungen hin. Aber ich bin nicht dafür zuständig, den Leuten etwas einzureden oder sie in Partnerschaftsfragen zu beraten. Außerdem werden sie im Ehevorbereitungskurs sowieso gut auf das Eheleben vorbereitet.“
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