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Das Schmuckstück der Stadt Rohrbach-Berg ist seit Jahrhunderten in Privatbesitz

Sevim Demir, 29.05.2019 07:15

ROHRBACH-BERG. Wer dachte, dass das markante Wahrzeichen am Rohrbach-Berger Stadtplatz der Stadt selbst gehört, liegt falsch. Denn die Dreifaltigkeitssäule ist seit 276 Jahren bereits in Privatbesitz.

Seit Jahrhunderten steht die Dreifaltigkeitssäule im Herzen Rohrbach-Bergs. Foto: Ilse Lang
Seit Jahrhunderten steht die Dreifaltigkeitssäule im Herzen Rohrbach-Bergs. Foto: Ilse Lang

Ilse Lang lebt heute am Stadtplatz 29 – das Haus vor dem die Dreifaltigkeitssäule empor ragt. Sie ist auch die rechtmäßige Besitzerin des Wahrzeichens. Und so kam es dazu: 1743 wurde die Statue im Auftrag eines wohlhabenden Bürgers, Anton Martschläger, mit Pferden von Italien nach Rohrbach transportiert. Vor seinem Haus am Stadtplatz 29 wurde sie dann anlässlich seiner zweiten Hochzeit mit der Neufeldner Marktrichtstochter Maria Anna Stölz errichtet. Über die Jahre hinweg wurde sie immer weiter an Vorfahren von Ilse Lang weitervererbt. 1943 kam die Dreifaltigkeitssäule dann in den Besitz von Ilse Langs jüngsten Verwandten; ihre Großeltern erbten 1943 die Statue. Diese wiederum gaben sie an ihre Kinder, die Eltern von Ilse Lang, weiter.

Wahrzeichen wurde wegen Verkehr versetzt

Und somit ist die Statue seit 1976 das Eigentum von Ilse Lang. Wie es so ist, wurde über die Jahre hinweg der Straßenverkehr in Rohrbach-Berg nicht weniger. Und da die Dreifaltigkeitssäule so nah bei der Straße stand, wurde sie 1985 mit Einverständnis von Ilse Lang um ein paar Meter versetzt. Somit können heute die Autos problemlos den Stadtplatz passieren.

Alte Tradition wurde übernommen

Aber nicht nur die Statue hat die Rohrbach-Bergerin von ihren Vorfahren übernommen – sondern auch eine alte Tradition. Einmal im Jahr wird nämlich der Altar der Dreifaltigkeitssäule hergerichtet, um die Fronleichnamsprozession veranstalten zu können.


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