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Unterschreiben für mehr Tierschutz: "Das Interesse der Leute ist da"

Martina Gahleitner, 24.06.2019 17:43

BEZIRK ROHRBACH. Ein überparteiliches Tierschutzvolksbegehren will Tierqual in der Intensivtierhaltung und bei Tiertransporten beenden. Seit etwa einem Monat kann man dieses unterschreiben und schon jetzt sind 25.000 Unterschriften zusammengekommen, weiß Natalie Karlsböck. Sie setzt sich als Bezirkskoordinatorin dafür ein, dass der Tierschutz auch hierzulande gestärkt wird.

Natalie Karlsböck setzt sich als Bezirkskoordinatorin für mehr Tierschutz ein.  Foto: privat
Natalie Karlsböck setzt sich als Bezirkskoordinatorin für mehr Tierschutz ein. Foto: privat

„Laut aktueller Bilanz haben bereits in fast allen Gemeinden im Bezirk Rohrbach Personen das Tierschutzvolksbegehren unterschrieben. Das Interesse an der Verbesserung im Umgang mit landwirtschaftlich genutzten Tieren, der Beendigung von Tierleid und einer Stärkung des Tierschutzes ist also vorhanden“, freut sich Natalie Karlsböck. Sie ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat somit schon sehr früh eine starke Bindung zu Tieren aufgebaut. „In der Hauptschule wurde uns ein Kurzfilm über Massentierhaltung und Tiertransporte gezeigt, der mich sehr geprägt hat. Schon damals konnte ich nicht verstehen, wie wir uns die Freiheit nehmen, so mit anderen Lebewesen umzugehen“, erinnert sich die junge Tierschützerin.

„Viele Leute sagen, man kann nicht allen helfen - und helfen keinem“

Sie begann den Lebensmittelkonsum zu hinterfragen, sich gezielt über die Ausbeutung und das oft unerträgliche Leid von Nutztieren zu informieren und sich für die Tiere stark zu machen. „Viele Leute sagen: Man kann nicht allen helfen – und helfen keinem. Dieser Spruch begleitet mich mittlerweile über viele Jahre“, will Natalie aktiv etwas unternehmen.

Rückenwind für kleinbäuerliche Betriebe

Sie sieht das Tierschutzvolksbegehren vor allem auch als Pro-Bauern-Volksbegehren. „Wir fordern eine Umschichtung der Fördermittel, um das Überleben von kleinbäuerlichen, familiär geführten landwirtschaftlichen Betrieben zu sichern. Denn viele müssen schließen, weil sie dem Wettbewerbsdruck nicht mehr gewachsen sind. Weg von der Massentierhaltung, weg von der Qualzucht – zurück zum Kleinbauern“, erklärt Karlsböck und sieht sich im Konsumverhalten bestätigt: „Immer mehr Menschen bevorzugen regional anstatt Gentechnik.“

Wichtige Forderung des Volksbegehrens ist es, Tiertransporte zu minimieren und Stress vor der Schlachtung zu reduzieren. „Das Pilotprojekt im Bezirk, das mobile Schlachtung möglich macht, ist ein wunderbarer Schritt in die richtige Richtung.“

Aktionen geplant

Um die Bevölkerung noch mehr auf das Volksbegehren aufmerksam zu machen, hat Natalie Karlsböck viele Ideen. „In nächster Zukunft werde ich ein Treffen mit den Aktiven im Bezirk Rohrbach organisieren, um uns kennenzulernen und weitere Vorgehensweisen zu besprechen“, kündigt sie an.

Unterschreiben kann man das Tierschutzvolksbegehren unter www.tierschutzvolksbegehren.at und auf jedem Gemeindeamt.


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