Bei der Gesamtverkehrsplanung muss die Mühlkreisbahn weiter warten
BEZIRK ROHRBACH. Seine Gesamtverkehrsplanung hat Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner präsentiert.
Denn „um eine weitere Verkehrsbelastung zu verhindern, ist der weitere Ausbau des öffentlichen Verkehrs unumgänglich“, betont der FP-Landesrat. Er verspricht zugleich, den „ländlichen Raum nicht zu vergessen und hier für ein entsprechendes Angebot zu sorgen.“
Von der Mühlkreisbahn allerdings liest man in der Verkehrsplanung nur wenig: Nur der verstärkte Zug in den Morgenstunden (ab 05.08 in Aigen), der seit Sperrung der Eisenbahnbrücke mit einem zweifachen Triebwagen fährt, wird erwähnt. „Grundsätzlich besteht auf der Mühlkreisbahn in der Frühspitze ein sehr dichter Takt, der auch noch Fahrgastkapazitäten aufweist“, sagt Landesrat Steinkellner. Derzeit läuft eine Systemstudie, die Mitte des Jahres fertig sein und die Grundlage für die Zukunft der Regionalbahn sein soll.
Für die Grünen sind diese Maßnahmen für den Öffi-Ausbau „kleine Brötchen statt großer Würfe“. Verkehrssprecher Severin Mayr meint etwa zur Mühlkreisbahn: „Ein zusätzlicher Wagon in der Hauptverkehrszeit ist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“ Statt konkreter und umsetzungsfähiger Zukunftsprojekte folge lediglich eine Variantenvergleichsstudie der anderen.
Ex-ÖBB-Mann ist Berater
Hoffnung schöpft indes der Verein Fahrgast OÖ, nachdem der ehemalige ÖBB-Regionalmanager Robert Struger den Infrastruktur-Landesrat in Verkehrsfragen berät. „Bereits in seiner aktiven Zeit als Chef des Personenverkehrs für Oberösterreich hatte Struger stets Weitblick und ein offenes Ohr für die Anliegen der Fahrgastvertretungen bewiesen und sich für den Erhalt der Regionalbahnen eingesetzt“, ist Vereinssprecher Thaddäus Berneder zuversichtlich, dass sich Strugers Einsatz auch auf die Mühlkreisbahn positiv auswirken wird. „Wir vom Verein Fahrgast OÖ haben stets die Meinung vertreten, dass eine Umspurung der Mühlkreisbahn auf das Schienensystem der Linzer-Straßenbahn (Regio-Tram) aus vielerlei Gründen ein schwerer strategischer Fehler und verkehrspolitischer Rückschritt wäre.“
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