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Manche Haltestellen halten mit technischen Richtlinien nicht Schritt

Martina Gahleitner, 20.12.2018 07:50

ROHRBACH-BERG. Wegen der Neuvergabe der Buslinien wurden im Vorjahr gut 2.000 der insgesamt 6.400 Haltestellen in Oberösterreich begutachtet – und einige davon aufgelassen. Zum Leidwesen der betroffenen Fahrgäste.

Haltestellen, die nicht mehr den technischen Richtlinien entsprechen und zu wenig frequentiert sind, wurden aufgelassen – so wie jene in Scheiblberg. Foto: Pichler

Silvia Pichler musste auf dem Weg zu ihrem Elternhaus verwundert feststellen, dass der Bus in Scheiblberg bei Rohrbach-Berg nicht mehr stehenbleibt. „Dass für schnelle Verbindungen nicht alle Haltestellen angefahren werden, ist verständlich. Aber für mich stellt sich die Frage, warum Scheiblberg von keiner einzigen Linie mehr bedient wird“, sagt Pichler. Zumal es seit einigen Jahrzehnten eine Haltebucht an beiden Richtungsfahrbahnen der B127 gibt.

Zu wenig Fahrgäste für Ausbau

Genau darin liegt aber auch ein Problem. „Einige Haltestellen entsprechen den technischen Richtlinien nicht mehr. Busse sind breiter und länger geworden, die Busbuchten somit zu klein für den sicheren Ausstieg, ohne dass der Verkehr behindert wird“, heißt es aus dem Büro von Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner. In Scheiblberg sei aufgrund der geringen Fahrgastzahlen (0 bis 1 Person pro Tag) eine Vergrößerung absolut nicht wirtschaftlich. „Bei jeder Umstellung gibt es jemanden, der negativ betroffen ist. Aber wir müssen das im Gesamtkontext sehen.“

Fußweg auf der Bundesstraße

Für Silvia Pichler stellt sich dennoch die Frage, wie Leute, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Scheiblberg wollen, gefahrlos eine der 650 Meter bzw. 750 Meter entfernten Ersatzhaltestellen erreichen können. Denn einen Gehweg neben der stark befahrenen B127 gibt es nicht. Sie kritisiert außerdem, dass die Haltestelle kommentarlos aufgelassen wurde. Das lässt aber OÖVV-Pressesprecher Klaus Wimmer nicht gelten: „Wir haben über mehrere Kanäle unsere Fahrgäste auf den Fahrplanwechsel aufmerksam gemacht, damit sie sich rechtzeitig über die individuell relevanten Veränderungen informieren. Die Fahrpläne waren bereits vor dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember auf unserer Homepage (www.ooevv.at) verfügbar.“


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