Corona-Krise macht heimischen Wirtshäusern enorm zu schaffen
BEZIRK ROHRBACH. Schnell ins Wirtshaus auf ein Feierabend-Bier, das Sonntagsbratl beim Stammwirt oder die Familienfeier im Lokal des Vertrauens – darauf muss jeder in Corona-Zeiten erst einmal verzichten. Die Wirte trifft die Krise enorm.
„Einen Überblick über die Gesamtsituation im Bezirk habe ich ehrlich gesagt auch gerade nicht, weil ich natürlich auch meine Kontakte stark reduziert habe. Vom Gefühl her ist es aktuell noch nicht existenzbedrohend für die meisten Wirte. Je länger die Situation aber andauert, desto stärker wird das auch zum Thema werden“, befürchtet Bezirks-Wirtesprecher Gerhard Trautner, der sein Gasthaus zum Überleben am Hochficht natürlich ebenfalls dicht gemacht hat.
Dass manche Wirte nun auf Lieferservice umgestellt haben, empfindet er als tolle Lösung, jedoch: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Verluste überbrücken kann, höchstens etwas mindern. Das Ganze ist eine enorme Herausforderung für uns alle. Maßnahmen wie Kurzarbeit werden sicherlich auch in unserer Branche ein Thema werden.“
Starke Einbußen schon seit Anfang März
Wirtshäuser sind aber nicht erst seit der Verhängung der rigorosen Ausgangsbeschränkungen von der Krise betroffen. Ein Wirt berichtet etwa, dass er schon seit Anfang März einen starken Rückgang der Umsätze um etwa die Hälfte eines vergleichbare Monats verzeichnen musste, weil die Gäste ausblieben. Wer jetzt kurz vor Bekanntwerden der Epidemie noch Investitionen getätigt hat, für den könnte Corona zum Verhängnis werden.
Deshalb appelliert auch Gerhard Trautner an die Bevölkerung: „Wenn das Ganze vorbei ist, unterstützt bitte die heimischen Betriebe, geht zum Wirt im Ort und helft ihm, wieder auf die Beine zu kommen!“
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