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Achtung vor gefälschtem "Polizei"-E-Mail

Petra Hanner, 12.02.2022 11:20

OÖ. Ein gefälschtes Schreiben mit dem Logo der Kriminalprävention der Polizei kursiert derzeit. Die „echte“ Polizei warnt vor schlechten Absichten der Absender.

 (Foto: alice-photo/Shutterstock.com)
(Foto: alice-photo/Shutterstock.com)

Das betreffende E-Mail beginnt folgendermaßen:

Zu Ihrer Aufmerksamkeit: Ich bin Herr Gerhard Pürstl, Generaldirektor der Wiener Polizei, Hauptkommissar, Leiter der Abteilung für Jugendschutz. Ich kontaktiere Sie nach einer Computerbeschlagnahme. Wir leiten kurz nach einer Cyber-Infiltration rechtliche Schritte gegen Sie ein, um: Kinderpornographie, Pädophilie, Cyberpornografie und Exhibitionismus. Uvm.

Variante des „Sextortion“

Das gegenständliche Schreiben gibt vor, von der Polizei Wien zu stammen und ist mit dem Logo der Kriminalprävention sowie einem weiteren Polizeiabzeichen versehen. Das Schreiben, das derzeit per Mail verbreitet wird, fordert die Empfänger auf, eine Rechtfertigung zu schreiben und diese an die Mail-Adresse cybercrime.police.gouv@gmail.com zu senden. Die Ermittler der Polizei gehen derzeit davon aus, dass es sich um eine weitere Variante der Sexerpressung, auch „Sextortion“ genannt, handelt. Es sind auch ähnliche Schreiben, beispielsweise mit dem Logo der Europol und weiteren Polizeilogos unterwegs, die alle nach dem gleichen Muster verfasst sind.

Bei genauer Prüfung ist jedoch zu erkennen, dass die Schreiben gefälscht sind. Angeführte Mail-Adressen sind keine offiziellen Behördenadressen, die Schreibweise der Namen weichen innerhalb des Briefes ab. Im angeführten Schreiben, das vorgibt von der Wiener Polizei zu sein, ist sogar eine Schweizer Adresse in Bern als Absender angeführt.

Verhalten im Ernstfall

Die „echte“ Kriminalprävention der Polizei rät daher:

  • Seien Sie sehr vorsichtig mit E-Mail-Anhängen – darin verstecken sich oft Schadprogramme.
  • Erhaltene Schreiben genau prüfen, keine persönlichen Daten bekanntgeben.
  • Auf fragwürdige Schreiben nicht antworten, auf Forderungen nicht eingehen.
  • Wenn Sie bereits Opfer geworden sind, erstatten Sie eine Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion.

Übrigens: Betrüger versuchen es derzeit auch über das Telefon. Sie geben sich in einer Bandansage auf Englisch als Polizei aus – nähere Informationen dazu gibt es unter www.watchlist-internet.at oder direkt bei der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes OÖ unter 059133 – 40 3788.


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