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Digitales Bildarchiv ganz analog: Topotheken präsentieren sich in der Bezirkshauptmannschaft

Martina Gahleitner, 22.09.2017 08:10

ROHRBACH-BERG. Mit 24 Topotheken, die bereits online sind, und weiteren sechs, die in den Startlöchern stecken, ist der Bezirk Rohrbach landesweiter Vorreiter in Sachen digitales Bildarchiv. Seit Donnerstag Abend kann man diese auch analog erleben: In der Rohrbacher Bezirkshauptmannschaft ist eine Bilderschau zu sehen, die an vergangene Zeiten erinnert und dafür sorgt, dass Geschichte nicht vergessen wird. 

  1 / 16   Rund 200 Besucher kamen zur Eröffnung der Ausstellung und lernten die 24 Topotheken der Region Donau-Böhmerwald kennen. Foto: Gahleitner

Als im Jahr 2012 Topotheken-Erfinder Alexander Schatek aus Niederösterreich mit seiner Idee nach Oberösterreich kam, war Kollerschlag die erste Gemeinde, die sich um eine solches ortsgeschichtliches Online-Archiv angenommen hat. Mittlerweile ist das dichteste Netzwerk in ganz Österreich entstanden: 80 Topothekare kümmern sich um 30 Topotheken, in denen mehr als 200.000 Einträge zu finden sind.

Bezirksheimatverein kümmert sich um Plattform

Die Schirmherrschaft über alle Topotheken im Bezirk hat 2015 der Bezirksheimatverein übernommen, der nun auch die Ausstellung in der Bezirkshauptmannschaft organisiert hat. Genau passend zum 60-jährigen Jubiläum des Heimatvereins. „Wir leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Heimatkunde, zur Sicherung der Geschichte und des Kulturguts im Bezirk“, betonte Obmann Felix Grubich in seiner Festansprache. Seit er 2003 an die Spitze des Bezirksheimatvereins gerückt ist, hat er 25 Broschüren mit heimatkundlichem Inhalt herausgegeben, Ausstellungen und Exkursionen wurden organisiert und das Archiv im alten Rohrbacher Gerichtsgebäude erweitert. „Wer Hemmungen hat, das alte Gericht aufzusuchen, kann sich dank der Topotheken bequem vor den Computer setzen und das digitale Bildarchiv durchstöbern“, lud Grubich ein.

Einfache Suche

Chef-Topothekar Ignaz Märzinger zeigte den rund 200 Besuchern auch gleich, wie das Ganze funktioniert und wie einfach man in der Fülle von Fotos, Dokumenten, Ton- und Videoaufzeichnungen nach Personen oder Ereignissen suchen kann. Die historischen Dokumente stammen übrigens meist von Privatpersonen und werden von den ehrenamtlich tätigen Topothekaren eingescannt, beschlagwortet und archiviert.

Jede Gemeinde mit eigener Topothek

Hausherrin Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner freute sich über die außergewöhnliche Bilderschau in ihrem Verwaltungsgebäude, die bis 31. Oktober zu sehen ist. „Topotheken leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bildung der regionalen Identität“, lobte sie die Arbeit, ebenso wie Leaderobmann LAbg. Georg Ecker: „In keinem anderen Bezirk gibt es so viele Teilnehmer und so gute Grundlagen, um die Vergangenheit zu dokumentieren. Topotheken sollten in jeder Gemeinde verankert werden“, nannte er das Ziel des Leaderprojektes.

Öffnungszeiten:

Die Fotoausstellung zu den Topotheken ist bis 31. Oktober zu den Öffnungszeiten der Bezirkshauptmannschaft zu sehen: Montag, Dienstag, Donnerstag von 7 bis 17 Uhr; Mittwoch und Freitag von 7 bis 12 Uhr.


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