Zwei Altenfeldnerinnen haben Tierschutzverein für Katzen gegründet
ALTENFELDEN. Mehr tot als lebendig war das Kätzchen, das Julia Riffert und Julia Mayer 2018 bei einem Gemüsebauern fanden. Was danach passierte, bildet die Grundsäulen von Kastra-Katzen: der Tierschutzverein, den die beiden Anfang des Jahres gründeten.
„Fassungslos über den Zustand dieses kleinen Wesens sowie dem der anderen Katzen auf dem Hof, sprachen wir die Bauersleute an. Neben weiteren Missständen stießen wir nur auf reines Desinteresse. Daraufhin haben wir die insgesamt acht Katzen bei uns aufgenommen. Schnell gesellten sich weitere wild herumstreunende Katzenmütter und deren Nachwuchs dazu. Durch diese ersten Kastrationsarbeiten haben sich die Grundsäulen unseres Tierschutzvereins gebildet. Die acht Katzen unserer Anfangsgeschichte gehören seitdem zu unserer Familie und erinnern uns jeden Tag an unsere Ziele, Visionen und Aufgaben“, schildern die beiden Frauen.
Fürimmer-Zuhause für Katzen mit Handicap
Weil die Kosten für die Kastrationen und Pflege der Katzen aus privater Tasche irgendwann nicht mehr zu stemmen waren, haben sie sich 2019 dazu entschlossen, den Tierschutzverein zu gründen. Die Erlaubnis dafür halten sie seit Anfang des Jahres in den Händen. Nach der Kastration kommen die Katzen wieder zurück auf die Höfe bzw. auf betreute Futterplätze. „Katzen mit Handicap oder gesundheitlichen Problemen bleiben bei uns.“
Tierliebe von klein auf
Das Wissen rund um die Pflege der Kätzchen kommt von der 25-jährigen Julia Riffert – sie arbeitet als Tierpflegerin. Die Liebe zum Tier steckte wohl schon immer in ihr: „Mit 14 Jahren habe ich Hundewelpen mit der Flasche aufgezogen“, blickt sie zurück. Die zweite im Bunde, Julia Mayer, hat das Wissen rund um Tiere von ihr gelernt. Wie vielen Katzen die beiden schon geholfen haben, können sie gar nicht mehr sagen: „Was wir aber wissen, jeder Cent, jede Minute, jede Träne war es wert, die Leben dieser Tiere zu retten.“ In der Zukunft wollen die Frauen eine Betriebsstätte anmelden, um noch intensivere Tierschutzarbeit leisten zu können. Wie jeder ehrenamtliche Verein, ist auch Kastra-Katzen auf freiwillige Spenden angewiesen. Sei es Geld-, Futter- oder Sachspenden. Wer helfen möchte, kann sich gerne auf der Homepage darüber informieren. Abschließend möchten sie an die Menschen appellieren: „In den letzten Jahren haben wir wahnsinnig viele leidende Tiere wortwörtlich aufsammeln müssen, da sich viele mit der Thematik der Kastration nicht auseinandersetzen. Jedoch ist nur die Kastration eine wirksame Methode um das Leid der Katzen zu verhindern, dadurch kann man viele Krankheiten, Genfehler, ungewollte Katzen und daraus resultierende Katzenpopulationen vermeiden. Wer dabei Hilfe braucht, kann sich jederzeit an uns wenden. Wir verurteilen nicht, wir helfen!“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden