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80 Prozent fürs Bezirkshallenbad sind geschafft – Eröffnung Anfang 2023 ist realistisch

Martina Gahleitner, 09.07.2020 05:34

ROHRBACH-BERG. Ein Erlebnisbad mit Spaßfaktor, bei dem aber auch Schwimmer nicht zu kurz kommen: So schauen kurz gesagt die Pläne für das Rohrbacher Bezirkshallenbad aus. Zu deren Realisierung fehlen jetzt nur mehr 1,5 Millionen Euro.

Mitten im Stadtzentrum, in unmittelbarer Nähe zum AquaRo soll das geplante Bezirkshallenbad entstehen.   Foto: pohl zt gmbh
photo_library Mitten im Stadtzentrum, in unmittelbarer Nähe zum AquaRo soll das geplante Bezirkshallenbad entstehen. Foto: pohl zt gmbh

15 Monate, nachdem sich alle Gemeinden des Bezirkes auf eine gemeinsame Finanzierung geeinigt haben, wurde nun ein konkretes Vorprojekt präsentiert, das von der Leaderregion und dem Wirtschaftspark Oberes Mühlviertel finanziert wurde und die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen bildet. „Wir stehen jetzt bei 80 Prozent des Projektes“, macht Ferdinand Oberer (Oberer Consulting) deutlich. Zugegeben: Die noch fehlenden 20 Prozent haben es in sich, denn schließlich gilt es eine 1,5 Millionen-Hürde zu packen.

Doch zuerst zurück zum vorliegenden Modell, das realistische Chancen auf Umsetzung hat: In unmittelbarer Nähe zum Freibad AquaRo mit Anschluss über den Ehrenreiterweg soll ein Sport- und Erlebnisbad entstehen, bei dem das Augenmerk beim aktiv sein liegt, wie Oberer betont. Er stellte gemeinsam mit Architekt Hagen Pohl (Pohl ZT GmbH) das Konzept vor.

Aquacross, Rutsche und 25 Meter-Bahnen

Mit einer einzigartigen Aquacross-Anlage, also einem Hindernis-Parcours über dem Wasser, will man Spaß und Action ins Schwimmbecken bringen. Im sonnigsten Teil der Schwimmhalle liegt der Eltern-Kindbereich für Familien mit Kleinkindern und sportliche Schwimmer wiederum können sich über ein 25 Meter-Becken mit 1 Meter-Sprungbrett und 3 Meter-Plattform freuen. Im Mittelteil liegt eine Galerie mit Rutschturm, der auch vom Freibad zugänglich ist. „Einen Saunabereich haben wir hintangestellt, weil sich dieser nicht leistbar gewesen wäre und es dafür auch keine Fördermittel von öffentlicher Hand gibt. Möglich wäre aber eine Sauna in einer zweiten Ausbaustufe oder in Verbindung mit einem Hotel“, informiert Ferdinand Oberer. Ein Gastronomiebereich ist sowohl für Badegäste als auch für externe Gäste vorgesehen. Die benötigten Parkplätze liegen im Untergeschoß des Gebäudes.

Damit der jährliche Abgang, der von Rohrbach-Berg getragen wird, 300.000 Euro nicht überschreitet, ist eine duale Betriebsform vorgesehen. Heißt: Dem Schulschwimmen und der Nutzung durch Vereine wird ebenso Raum gegeben, wie der „normalen“ Nutzung. Gerechnet wird mit 55.000 Zutritten pro Jahr, dazu kommen noch die Schwimmeinheiten durch Schulen und Vereine.

Musterbeispiel der Finanzierung

Die festgelegte Investitionsobergrenze von 11 Millionen Euro konnte mit diesem Projekt allerdings nicht eingehalten werden. Für Standortbürgermeister Andreas Lindorfer gilt es jetzt noch, die fehlenden 1,5 Millionen Euro aufzubringen. Dafür werden Gespräche mit dem Land und auch andere Möglichkeiten der Finanzierung gesucht. Auf jeden Fall sei es aber „ein tolles Projekt, das für die Region eine Aufwertung bedeutet. Und es zeigt, wie Infrastruktur im ländlichen Raum finanziert werden kann. Es geht nur gemeinsam“, meint Lindorfer im Hinblick auf die Finanzierung durch alle 37 Rohrbacher Gemeinden.

Klares Bekenntnis der Gemeinden

Wolfgang Schirz, Obmann des Wirtschaftsparks Oberes Mühlviertel und Bürgermeister von St. Martin, bestätigt, dass es - trotz Corona-Zeiten - ein klares Bekenntnis zum Hallenbad gibt: „Alle Bürgermeister stehen zu den bereits gefassten Beschlüssen.“ Er ist zuversichtlich, dass bis Ende des Jahres die restliche Finanzierung steht. Möglich wäre dann ein Spatenstich im Herbst 2021, nach etwa eineinhalb Jahren Bauzeit könnte Anfang 2023 eröffnet werden.

Klimaschutz-Vorzeigeprojekt

Beeindruckt vom vorgestellten Projekt und der durchdachten Planung zeigen sich auch alle vier Landtagsabgeordneten des Bezirks, Georg Ecker und Gertraud Scheiblberger (ÖVP), Ulrike Schwarz (Grüne) und Ulrike Wall (FPÖ). Sie sind sich einig, dass es ein wichtiges Infrastrukturprojekt ist, das „nicht zu Tode gespart“ wurde, aber auch „kein Protzbau“ ist. Schwarz freut sich vor allem, dass damit auch ein Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz entstehen soll. Angedacht ist nämlich das erste Passivhaus-Hallenbad in OÖ. Rohrbach-Bergs SPÖ-Stadtrat Andreas Hannerer ist optimistisch, im nächsten Jahr den Spaten schwingen zu können. „Passau hat das PEB, wir haben das REB – das Rohrbacher Erlebnisbad. Darauf können wir alle stolz sein“, spricht er vor allem auch das Durchhaltevermögen aller Beteiligten an. Denn schon vor sechs Jahren begannen die ersten Gespräche, Besichtigungen und Planungen.

Schwimmverein gibt es bereits

Während das Hallenbad noch gebaut werden muss, hat sich ein Schwimmverein als Sektion der Union Rohrbach-Berg bereits gegründet. Michael Brandtner ist überzeugt: „Um dieses Vorzeigeprojekt werden uns viele beneiden. Es ist ein gelungener Kompromiss für Familien, Erlebnissuchende und Schwimmer.“


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