Viele zogen an einem Strang, damit neuer Nahversorger entstehen konnte
ST. STEFAN-AFIESL. Die erste Bewährungsprobe hat das Team des neuen Stefansplatzerls im ehemaligen Gasthaus Mayr bereits bestens gemeistert: Am vergangenen Wochenende feierte die Gastronomie des neuen Nahversorgers in St. Stefan-Afiesl Eröffnung.
Bei Kistenfleisch, Haslacher Leinöl-Erdäpfeln und hausgemachten Mehlspeisen ließen es sich die neugierigen Besucher am Stefansplatzerl gut gehen. Sie wollten schließlich mit eigenen Augen sehen, was aus dem ehemaligen Mayr-Wirtshaus in vielen – auch zum großen Teil freiwilligen – Arbeitsstunden geworden ist. Die jungen Besucher stürmten den neu gestalteten Spielplatz, der vom Kletterturm bis hin zur Seilrutsche jede Menge Unterhaltungsmöglichkeiten bietet.
Das Team rund um Geschäftsführerin Kerstin Lang besteht aus Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, die nun in St. Stefan-Afiesl vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten finden, denn zum Wirtshaus und zum Café, das bereits geöffnet ist, kommt mit 8. August auch noch ein kleines regionales Geschäft hinzu. Außerdem gibt es im Café eine kleine Zweigstelle der örtlichen Bibliothek. Das Pilotprojekt soll als Modell für viele ländliche Gemeinden gelten, die keinen Nahversorger mehr haben.
Bevölkerung steht dahinter
Betrieben wird der neuartige Nahversorger von Artegra, einem Tochterunternehmen des Arcus Sozialnetzwerkes, das Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigt und für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Hinter dem Projekt steht aber auch ein großer Teil der Bevölkerung in St. Stefan-Afiesl, denn finanziert wurde es auch mithilfe einer Bürgergenossenschaft unter Obmann Karl Lehner. Jeder kann Anteile am Stefansplatzerl erwerben und trägt damit aktiv dazu bei, die Nahversorgung in der Gemeinde zu sichern.
Eine offizielle Eröffnung des Stefansplatzerls muss aufgrund der aktuellen Corona-Situation noch ein wenig warten. Gut gehen lassen kann man es sich dort aber bereits allemal.
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