Corona mit 91 überstanden: Josef Walch aus St. Oswald erzählt
ST. OSWALD. Der 91-jährige Josef Walch fühlte sich schwach, war appetitlos und hat in kurzer Zeit zehn Kilo abgenommen. Daraufhin überwies ihn sein Hausarzt ins Klinikum Rohrbach. Ein fünfwöchiger Krankenhausaufenthalt war die Folge: die Genesung von Covid-19, die Implantation eines Stents und die Rehabilitation von einem Herzinfarkt.
„Dank der Behandlung im Spital Rohrbach geht“s schön langsam wieder aufwärts“, resümiert Josef Walch aus St. Oswald. Ende April wurde der bis dahin rüstige 91-Jährige wegen zunehmender Schwäche ins Klinikum Rohrbach eingeliefert. Der sofort durchgeführte Corona-Test brachte Gewissheit: eine Infektion mit Covid-19.
Nur mehr 42 Kilo
Da hatte er aufgrund seiner Appetitlosigkeit und des damit verbundenen Gewichtsverlustes nur mehr 42 Kilogramm. „Im Krankenhaus bin ich langsam wieder mehr geworden. Die Schwestern und Ärzte haben mich aufgepäppelt“, bedankt sich der St. Oswalder beim Krankenhauspersonal. Wo er das Virus eingefangen hat, kann er sich nicht erklären. „Ich habe spekuliert und spekuliert. Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich war nur einkaufen und selbst das von Beginn an mit Maske“, sagt Walch. „Wir haben geschaut, dass Josef Walch wieder zu Kräften kommt und fitter wird. Eine spezifische Therapie bei Covid-19 gibt es nicht, viel körperliche Ruhe und fiebersenkende Maßnahmen waren neben der Sauerstoffgabe und Inhalationstherapie die Hauptmaßnahmen, die notwendig waren“, erklärt Helene Höfler, Fachärztin für Innere Medizin in Ausbildung im Klinikum Rohrbach.
„Die haben sich wirklich Mühe gegeben“
Zwei Wochen lag er auf der Isolierstation des Klinikums. Zwei negative PCR-Tests waren nötig, um den Patienten auf die Normalstation verlegen zu können. „Die Ärzte und Schwestern im Isolierbereich waren komplett vermummt. Hut ab vor den Krankenhausmitarbeitern auf dieser Station. Die haben sich wirklich Mühe gegeben mit den Patienten, die das Corona-Virus erwischt haben“, beschreibt der genesene Patient. Josef Walch drückt seine Hochachtung für jene Pflegemitarbeiter aus, die den ganzen Tag in der Schutzkleidung arbeiten. Auch das Besuchsverbot sieht er gelassen: „Das war mir egal. Man hat ja das Handy. Da muss man sich fügen. Das ist so und aus.“ Gerade als er Anfang Mai nach Hause entlassen werden hätte sollen, wurde doch nichts daraus. „Ich habe mich in der Früh im Bett aufgesetzt und keine Luft mehr bekommen. Die Ärztin, die zu mir ins Zimmer schaute, veranlasste sofort die ersten Schritte“, beschreibt Josef Walch. Rasch war die Diagnose „akuter Herzinfarkt“ gestellt, medikamentöse Maßnahmen wurden sofort eingeleitet und der Patient musste zur Herzkatheter-Untersuchung auf eine spezialisierte Herzabteilung in Linz überstellt werden. Er wurde mit dem Hubschrauber nach Linz geflogen, wo ihm noch am gleichen Tag ein Stent eingesetzt wurde. „Am nächsten Tag kam ich zurück ins Klinikum Rohrbach. Auch auf der Akutgeriatrie und Remobilisation haben mich die Krankenhausmitarbeiter sehr gut betreut. Auch, wenn die Lungenfunktion bisher nicht mehr ganz so geworden ist, wie sie vor der Covid-19-Infektion war, bleibt Josef Walch optimistisch: „Hauptsache, ich bin im oberen Stübchen noch gut beinand.“
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