Hilfswerk Rohrbach will unter neuer Obfrau Vorreiterrolle in der Kinderbetreuung ausbauen
BEZIRK ROHRBACH. 20 Jahre lang hat Wilfried Kellermann als Gründungsobmann wertvolle Auf- und Ausbauarbeit für das Hilfswerk Rohrbach geleistet. Mit Gertraud Scheiblberger hat er nun eine „würdige Nachfolgerin gefunden, die prädestiniert ist für diesen Job.“ Sie will seinen Erfolgskurs fortsetzen.
„Aus dem kleinen Pflänzchen, das vor 20 Jahren gesetzt wurde, ist ein wunderschöner Blumenstrauß mit vielen Blüten geworden“, meinte der Ulrichsberger Bürgermeister Wilfried Kellermann, als er seine Obmann-Funktion und damit diesen Blumenstrauß an Gertraud Scheiblberger weitergab. „Wir haben das Hilfswerk gegründet, um die guten bestehenden Angebote zu ergänzen und Lücken abzudecken. Und es hat sich hervorragend entwickelt, das ist unser gemeinsamer Erfolg“, freut sich Kellermann.
Von sechs auf 84
Die Zahl der Beschäftigten im Familien- und Sozialzentrum des Hilfswerks unter der Leitung von Maria Stelzer ist von anfangs sechs auf 84 gestiegen ist – „damit sind wir ein mittlerer Arbeitgeber im Bezirk“, meinte Kellermann. Eine landesweite Vorreiterrolle hat der Rohrbacher Regionalverein bei der Kinderbetreuung eingenommen: Aktuell werden in vier Horten, 17 Schülernachmittagsbetreuungen und zwei Krabbelstuben 787 Kinder betreut. Dazu kommen zwölf Ferien- bzw. Sommerkinderbetreuungen. „Damit haben wir ein flächendeckendes Netzwerk geschaffen. Der Bezirk wäre um einige Einrichtungen ärmer ohne Hilfswerk, dabei haben sich vor 20 Jahre viele gefragt, ob man das überhaupt braucht“, erinnert sich der scheidende Obmann, der auch dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist.
Jeder Schüler wächst mit dem Hilfswerk auf
„Persönlichkeiten wie Willi haben dafür gesorgt, dass es das Hilfswerk in der heutigen Form gibt“, lobte auch Landesobmann Wolfgang Hattmannsdorfer das Wirken des langjährigen Obmannes. Es sei gelungen, das Hilfswerk zu der Betreuungsorganisation im Bezirk zu machen, „jeder Schüler wächst irgendwie damit auf.“ Neben dem kontinuierlichen Ausbau der Betreuungsangebote sei für die Zukunft auch der Pflegebereich eine große Herausforderung, zeigte Hattmansdorfer auf.
Pflegende Angehörige unterstützen
Das sieht die neue Obfrau genauso: 24 Stunden-Betreuung, mobile Therapien aber vor allem die Tagesbetreuung seien eine extreme Entlastung für pflegende Angehörige, weiß Gertraud Scheiblberger, die selbst im Altenheim Haslach als Diplomkrankenschwester tätig ist. „Das Hilfswerk will hier Partner für die Gemeinden sein“, betonte die Landtagsabgeordnete. Ebenso bei der Kinderbetreuung, wo es vermehrt Kooperationen braucht. „Wir möchten im Vorstand Inputgeber sein und vielleicht auch neue Felder eröffnen, die notwendig sind und die Familien brauchen“, ergänzt die neue Obfrau, die sich mit ihrem fast vollständig erneuerten Team den Herausforderungen der Zukunft stellt.
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