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Nächste Mahnwache in Haslach: Kinder haben Rechte

Martina Gahleitner, 21.03.2021 11:17

HASLACH. Die Aktion „40 Tage Menschlichkeit“ geht weiter: Während sich die vergangene Mahnwache mit der rechten Szene in Österreich und Europa beschäftigte, will der nächste Aktions-Abend am Haslacher Kirchenplatz ein Bewusstsein für Kinderrechte schaffen.

  1 / 2   Ludmilla Leitner warnte in ihrem Vortrag am Haslacher Kirchenplatz vor rechtem Gedankengut. Foto: KJ ROM

Mit einem Kinderrechte-Tanz zum Lied „Stopp“ von Folkshilfe will die Katholische Jungschar am Freitag um 17.30 Uhr anlässlich der Aktion „40 Tage Menschlichkeit“ tanzend auf die Kinderrechte aufmerksam machen. Denn: Alle Kinder haben Rechte. Obwohl die Rechte der Kinder in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 beschlossen wurden, wird auf diese oft vergessen. An diesem Abend soll das Recht der Kinder, im Krieg und auf der Flucht besonders geschützt zu werden, besonders hervorgehoben werden. Kein Kind darf in den Krieg zurückgeschickt werden. Kein Kind darf gezwungen werden, als Kindersoldat im Krieg oder in einem Bürgerkrieg mitzumachen.

Darüber wird am Freitag nach dem Tanz (ab zirka 18 Uhr) diskutiert, damit die Kinderrechte weiter Wurzeln schlagen.

Wehret den Anfängen

Der vergangene Aktions-Freitag widmete sich der rechten Szene, die in ganz Europa erstarkt. Die Haslacherin Ludmilla Leitner betonte in ihrem Vortrag, dass rechtes Gedankengut heute nicht mehr nur ein Jugendphänomen von glatzköpfigen Skinheads mit Springerstiefeln ist: 2021 ist der Rechtsextremismus weit in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Am Beispiel von menschenfeindlichen Texten aus der rechten Musikszene, verdeutlichte die Referentin, was sich hinter einer Fassade von heimatverbundenen, das christliche Abendland schützenden und freiheitsliebenden Propagandatexten verbirgt. Gerade die Corona-Demos zeigen, wie sich die totgeglaubten Geister der Vergangenheit zurückmelden. Offen werden hier getarnte Symbole des Nationalsozialismus zur Schau getragen. Die rechte Szene nütze dabei die Angst, Enttäuschung und Wut vieler Bürger, um generell gegen das Netz der europäischen Demokratien Stimmung zu machen, sagte Leitner. Unübersehbar sei auch die Zunahme rechtsextremer Delikte in der Kriminal- und Sicherheitsstatistik. „Je besser wir als Zivilgesellschaft informiert sind, desto fundierter können wir gegen diese gefährlichen Entwicklungen auftreten“, betonte die Vortragende.

Zeichen der Menschlichkeit

Der ehemalige Gemeindearzt von Sarleinsbach Bernhard Lang regte an, mit der FFP2-Maske ein Zeichen der Menschlichkeit zu setzen: ganz einfach durch das Aufmalen eines Herzens auf der rechten Maskenseite. Die damit vielleicht angeregten Gespräche könnten wiederum ein Bewusstsein für mehr Menschlichkeit schaffen.

Freitag, 26. März, 17.30 Uhr

Kirchenplatz Haslach


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