Kulturpreis der Stadt Rohrbach für unermüdlichen Dokumentaristen
ROHRBACH-BERG. Für einen Menschen, der Rohrbach-Berg wie kein Zweiter dokumentiert, gab es heuer den Kulturpreis der Stadt: Karl Niedersüß.
„Er ist einer, der Kultur in die Tat umsetzt“, sagte Franz Gumpenberger in seiner Laudatio anlässlich der Kulturpreisverleihung, zu der die Stadtgemeinde gemeinsam mit der Raiffeisen-Region Rohrbach geladen hatte. Karl Niedersüß leistet mit seinen Film- und Fotokameras, mit denen er all das festhält, was ihm wichtig erscheint, bedeutende Dokumentationsarbeit für die kommenden Generationen. Unvergessen sind seine Ausstellungen zum 300. Kirchenjubiläum oder seine Filme, etwa über das Eisschneiden am Pöschlteich. Besonders bei der aktuellen Kirchenrenovierung hat er alle Schritte akribisch aufgezeichnet und so ein ganz besonderes Erbe für die Nachwelt hinterlassen.
Einer, der mit der Zeit geht
„Sein Antrieb mit der Kamera unterwegs zu sein, dient stets der Gemeinschaft“, erzählte Gumpenberger. Seit seinen ersten fotografischen Gehversuchen mit der väterlichen Voigtländer hat Karl Niedersüß noch keinen technischen Fortschritt verpasst. Sein „Arbeitskammerl“ in seinem Markthaus in Rohrbach strotzt vor Foto- und Filmausrüstung, Festplatten mit zig Terabyte an digitalem Material, und am hochmodernen Computerterminal verbringt er oft Stunden, um an seinen Werken zu feilen, die bei so manchem Festival auch mit Preisen bedacht wurden.
Gerne erinnert sich Karl Niedersüß auch an die wohl berühmteste Fernsehproduktion in Rohrbach, als im elterlichen Wirtshaus einst der Film „Das Mädel aus dem Böhmerwald“ gedreht wurde. Zur „Goldenen Hochzeit“ jenes Mädls setzte er den Heimatfilm im Centro erneut in Szene.
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