Dumpfes Grollen: Erdbeben auch im Bezirk Rohrbach wahrgenommen
BEZIRK ROHRBACH/UU. Ein dumpfes Grollen aus der Ferne war in weiten Teilen des Bezirkes Rohrbach am Dienstag Abend hörbar. Laut ZAMG war dies ein Erdbeben mit Zentrum nahe Gerling.
Der Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeichnete am 18. Jänner gleich zwei Beben an dieser Stelle im Gemeindegebiet von Herzogsdorf auf: das erste um 18.35 Uhr mit einer Magnitude von 3,2, das zweite kurz nach 22 Uhr mit 3,1. Beide Beben wurden von der Bevölkerung deutlich, teilweise auch stark verspürt. Eine Tips-Leserin aus Rottenegg schildert etwa: „Es war echt laut, der Boden hat vibriert“.
Auch weit in den Bezirk Rohrbach herauf wurde das Beben wahrgenommen, überwiegend als dumpfes Grollen. Bereits drei Tage zuvor wurde hier ein leichteres Erdbeben (2,8) gemeldet. „Bei dieser Stärke sind im Epizentralbereich kleine Verputzrisse an schadensanfälligen Gebäuden in wenigen Fällen möglich. Größere Schäden an Gebäuden sind aber nicht zu erwarten“, informiert Seismologin Rita Meurers.
Durchschnittlich vier Erdbeben im Monat
Laut ZAMG gibt es in Österreich durchschnittlich 48 Erdbeben pro Jahr, die von der Bevölkerung auch wahrgenommen werden. Die meisten Beben machen sich durch ein deutliches Rütteln bemerkbar, leichte Gebäudeschäden treten etwa alle zwei bis drei Jahre auf. Oberösterreich ist eher selten betroffen. Wie die Epizentrenkarte des ZAMG zeigt, liegen die meisten Erdbeben im Bereich der bedeutenden, tektonisch aktiven Zonen Österreichs – im Rheintal in Vorarlberg, im Inntal und Seitentäler, im Mur- und Mürztal, im Semmeringgebiet sowie im Wiener Becken.
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