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Haslacher Sozialwerkstätten machen aus alten Textilien neue Hüttenschlafsäcke

Petra Hanner, 28.07.2022 18:45

HASLACH. Rund 1.300 Kilo Alttextilien haben Partner aus der Sozialwirtschaft für den Österreichischen Alpenverein und die Bezirksabfallverbände bereits zu Upcycling-Hüttenschlafsäcken verarbeitet. Die FAB und die Alom Manufaktur in Haslach spielen dabei eine wichtige Rolle.

v.l.: Thomas Poltura (Alpenverein Oberösterreich), Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Silvia Huber (FAB), Bgm. Roland Wohlmuth und Thomas Anderer (beide LAV OÖ) (Foto: Land OÖ)

Textilien sind wegen des hohen Verbrauchs an Ressourcen ein besonders relevanter Stoffstrom für die Kreislaufwirtschaft. Im Jahr 2018 sind alleine in Österreich rund 221.800 Tonnen Textilabfälle, wobei rund 44.700 Tonnen Alttextilien getrennt gesammelt wurden, angefallen. Fast Fashion, der Trend Bekleidung immer kürzer zu tragen, bevor diese entsorgt wird, lässt die Kleiderberge wachsen. In einem vom Land OÖ geförderten und vom OÖ Landesabfallverband initiierten Pilotprojekt werden gemeinsam mit Partnern aus der Sozialwirtschaft (FAB, Alom, pro mente OÖ) Upcycling-Hüttenschlafsäcke für den Österreichischen Alpenverein sowie die Bezirksabfallverbände hergestellt. In Summe werden etwa 1.300 Hüttenschlafsäcke angefertigt.

Textiliensammlung als Basis

Das Material für die Hüttenschlafsäcke wird von der Textiliensammlung der Volkshilfe OÖ bezogen. Die Alttextilien werden gewaschen, gebügelt und für die weitere Verarbeitung vorbereitet. Für den Österreichischen Alpenverein wurden in Summe 500 Upcycling-Hüttenschlafsäcke produziert, welche bereits über den Online Shop des Alpenvereins erworben werden können. Die Hüttenschlafsäcke für den Österreichischen Alpenverein werden vom FAB (Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung) sowie von der Alom Manufaktur Haslach angefertigt. Damit trägt das Projekt einerseits zur Ressourcenschonung und andererseits zur Förderung sozialer Beschäftigung bei.

Schritt in die richtige Richtung

„Die wachsenden Müllberge sind ein riesiges Problem unserer Zeit. Vor allem Textilien werden oft entsorgt, obwohl sie noch benützt werden könnten. Das Pilotprojekt Upcycling-Hüttenschlafsack ist ein schönes Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann und wie wir Ressourcen schonen können. Es freut mich besonders, dass das Projekt durch die enge Kooperation mit der Sozialwirtschaft auch die soziale Beschäftigung fördert“, erklärt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

„Mit dem Pilotprojekt des Upcycling-Hüttenschlafsack wollen wir die Kreislaufwirtschaft nachhaltig vorantreiben, indem wir Ressourcen schonen und ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzen. Bei der Produktion der Schlafsäcke legen wir zusätzlich großen Wert auf die Förderung sozialer Beschäftigungsinitiativen“, so Bgm. Roland Wohlmuth, Vorsitzender OÖ. Landesabfallverband.

„Auf unseren Hütten ist für alle Schlafplätze die Verwendung eines dünnen Hüttenschlafsacks vorgeschrieben. Wir freuen uns, dass wir nun auch mit den Upcycling-Hüttenschlafsäcken ein kleines Zeichen in Richtung Ressourcenschonung setzen können“, sagt Thomas Poltura, Landesverbandsvorsitzender des Alpenverein Oberösterreich.


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