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Elisabethpreis verliehen: In Exenschlag hat Einsamkeit keine Chance

Martina Gahleitner, 13.10.2023 12:46

ALTENFELDEN. Mit dem Elisabethpreis wollte der Sozialsprengel Oberes Mühlviertel (SOM) heuer Projekte und Initiativen ins Licht rücken, die das Miteinander fördern und damit der Vereinsamung entgegenwirken. Die Dorfgemeinschaft Exenschlag in Peilstein hat sich den Sieg wahrlich verdient.

  1 / 5   Alois Schneeberger, ein echter Exenschläger, nahm gemeinsam mit Peilsteins Sozialkreis-Obfrau Monika Hofmann (l.), den Elisabethpreis stellvertretend für die ganze Dorfgemeinschaft von Max Wiederseder und Elisabeth Guld (v.r.) entgegen. (Foto: Gahleitner)

Alois Schneeberger, der stellvertretend für die ganze Dorfgemeinschaft den Preis bei der Festveranstaltung beim Wildparkwirt in Altenfelden entgegennahm, bestätigte: „Wir san aus einem besonderen Hoiz.“ Schon in den 1960er-Jahren, als die ersten Bauparzellen in Exenschlag verkauft wurden, habe man auf den Baustellen zusammengeholfen, sich gut vertragen und alle Zugezogenen „san jetzt Exenschläger.“ Gemeinsam werden Geburtstage gefeiert, jedes Jahr der Maibaum aufgestellt, Adventfeiern und Weihnachtsmärkte organisiert oder auch Wanderungen und Dorfausflüge. Eifrig diskutiert und gefeiert wird auch gerne in der Loislstube, wo die Elisabethpreis-Urkunde einen Ehrenplatz erhalten wird, wie der 77-Jährige verriet.

Laudatorin Elisabeth Guld bezeichnete die engagierten Exenschläger als „Vorbilder für alle Dörfer“ und lobte die vorbildliche Leistung für eine gute Gemeinschaft.

Verantwortung für die kleine Welt vor Ort

SOM-Obmann Max Wiederseder ergänzte: „Wir zeichnen mit dem Preis eine Gruppe aus, die im Sinne der Prävention agiert und Aktivitäten setzt, um miteinander verbunden zu bleiben. Das ist das Schwierigste in der heutigen Zeit.“ Die vielfachen globalen Probleme könne man sicher nicht lösen aber „die kleine Welt vor Ort ist entscheidend für unser Glück. Und dafür trägt jeder Einzelne Verantwortung.“ Die mehr als 250 Menschen, die sich freiwillig im SOM engagieren, leisten jedenfalls wertvolle Dienste für ihre Mitmenschen. In den verschiedensten Bereichen, wie Besuchs- und Hilfsdienste, Beistand in Trauer bis hin zum Essen auf Rädern.

Gelebte Form der Nächstenliebe

Den Wert des Ehrenamtes rückte Festredner Franz Gumpenberger in den Blickpunkt. „Ein Wort, ein Handgriff, ein offenes Ohr, eine starke Hand sind gelebte Formen der Nächstenliebe. Jede Hilfe und jeder Dienst bewirkt Segen“, betonte er. Und auch wenn diese oft im Verborgenen und im Stillen geschehen, werden sie geschätzt.


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