Digitalos vergeben: Altenfeldnerin wurde für ihr Lebenswerk geehrt
ALTENFELDEN. Für ihre „Digitale Pionierleistung“ erhielt die aus Altenfelden stammende Sabine Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation an der Technischen Universität Wien, den OÖ Nachrichten-Digitalpreis „Digitalos“ überreicht. Sie forscht an den Schnittstellen zwischen Mensch und Technologie.
Köszegi forscht zu Geschlechterverhältnissen, Robotik und ökonomischen Folgen der Digitalisierung an den Schnittstellen Technologie, Arbeit und Organisation. Sie gilt in Österreich auch als Expertin beim Thema künstliche Intelligenz.
Aufgewachsen ist die heute 53-Jährige mit acht Geschwistern in Altenfelden, ehe es sie zum Studium nach Wien zog. Anfangs war es Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien, weil sie mit ihrer HAK-Matura eine Abfuhr an der Technischen Universität (TU) erhalten hat. Es folgten Stationen an der Universität von Illinois in den USA, in Ottawa in Kanada und an der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Kepler Universität in Linz.
Chancengerechte Digitalisierung und verbesserter Wissenstransfer
2009 schließlich wurde die Digitalos-Preisträgerin Professorin für Arbeitswissenschaften und Organisation an der TU. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sieht die Mühlviertlerin breit gefächert: Es gehe es um die Wirkung von Technologie auf Menschen und ihr Verhalten; um den Wissenstransfer von Universitäten zur Gesellschaft und zur Politik; aber auch um Ethik in der Künstlichen Intelligenz (Köszegi ist Vorsitzende des gleichnamigen Unesco-Beirats).
Außerdem bemüht sich die gebürtige Mühlviertlerin darum, dass vor allem Frauen die Chancen der Digitalisierung stärker nutzen. Um bei mehr Mädchen das Interesse für Technik zu wecken, seien Politik, Wissenschaft und die Öffentlichkeit gefordert. Das gelte auch für den Wissenstransfer von den Hochschulen und Universitäten zur Bevölkerung, betont Sabine Köszegi. Sie ist überzeugt: „Entscheidend bei der Digitalisierung ist es, die Fülle an Informationen auf ihre Qualität zu prüfen und sich nicht blindlings darauf zu verlassen.“ Die Frage sei nicht mehr, wo man Informationen bekommt, sondern wie gut diese sind. „Wer die Kompetenzen hat, das für sich zu nutzen, ist im Vorteil.“
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