BEZIRK ROHRBACH. Schon längst ist der Bezirk Rohrbach kein unbeschriebenes Blatt mehr in Sachen Drogenkriminalität. Alleine im Vorjahr gab es hier mehr als 130 Vergehen und Verbrechen nach dem Suchtmittelgesetz, die zur Anzeige gebracht wurden. Und es starben Menschen den Drogentod. Genau deshalb haben Rohrbachs Kriminalisten auch keine Freude damit, dass der Zugang zu Cannabis in den Nachbarländern jetzt auch noch erleichtert werden soll.
Im Jahr 2017 ging aus der ehemaligen Grenzpolizei die Kriminaldienststelle Rohrbach hervor. Seitdem haben ihre fünf Beamten ein scharfes Auge auf die Kriminalität im Bezirk Rohrbach. Neben Einbruchsdelikten beschäftigen sie sich vor allem mit dem Thema Suchtgift. Denn der Bezirk Rohrbach hat tatsächlich ein Drogenproblem. Drei Drogentote, 130 Gerichtsdelikte und 34 Drogenlenker, die aus dem Verkehr gezogen wurden – so lautete die unrühmliche Bilanz im Vorjahr.
Ein generelles Problem
Die in der Region am meisten konsumierte Substanz ist Cannabis, gefolgt von Amphetaminen – dem sogenannten „Speed“ – und Ketaminen, einem Betäubungsmittel mit berauschender Wirkung. Die Konsumenten sind weder ausschließlich jung, noch kommen sie immer aus Problemfamilien: „Menschen jeden Alters und aus jeder gesellschaftlichen Schicht gehören dazu. Die jüngste Person, die ich noch im Kopf habe, war 13 Jahre alt. Zu den Konsumenten gehört aber auch beispielsweise der Schichtarbeiter, der sich aufputscht, damit er die Nacht durchhält. Und es gibt auch Sparten, in denen mehr konsumiert wird, etwa die Gastronomie“, erzählt Gruppeninspektor Klaus Höfler von der Kriminaldienststelle des Bezirkspolizeikommandos Rohrbach.
Zusammenarbeit über Grenzen
Überhaupt habe sich die Drogenproblematik verlagert. Das frühere Stadtproblem hat sich auf die ländlichen Regionen ausgebreitet. Drogen sind heute in sprichwörtlich jedem Kaff schnell und einfach zu bekommen. Das Internet und die sozialen Medien machen es möglich. Aber auch die Nähe zu Tschechien tut dem Bezirk Rohrbach in puncto Drogenkriminalität nicht gut. Dass von dort aus illegalen Laboren und Plantagen nicht nur Cannabis nach Österreich schwappt, sondern auch viel gefährlichere und schnell abhängig machende Substanzen wie beispielsweise Crystal Meth ist kein Geheimnis. „Deshalb arbeiten wir mit den Kollegen in Tschechien auch besonders eng zusammen. In Budweis gibt es etwa die Narcotic Police, die auf Suchtmittel spezialisiert ist. Wir fahren mit den tschechischen Kollegen auch gemischte Streifen im Grenzgebiet. Das erleichtert die Zusammenarbeit in jeder Hinsicht ungemein“, erklärt Chefinspektor Günther Hollin vom Bezirkspolizeikommando Rohrbach.
Große Fische im Netz
Der Fokus der Rohrbacher Kriminalisten auf das Suchtmittelthema zeigt Wirkung: „Wir konnten schon einige größere Erfolge verbuchen. Im Jahr 2015 gelang es uns nach eineinhalb Jahren akribischer Arbeit, gemeinsam mit Kollegen aus Böhmen, Deutschland, Holland und Slowenien einen Crystal Meth-Ring auszuheben. 103 Kilo der gefährlichen Substanz wurden dabei sichergestellt“, erinnert sich Chefinspektor Hollin.
Liberalere Drogenpolitik in Nachbarländern
Dass aktuell nicht nur in Deutschland, sondern auch in Tschechien über eine Liberalisierung der Cannabis-Politik diskutiert wird, sehen die Rohrbacher Polizeibeamten problematisch. In beiden Ländern soll der Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf bzw. in sogenannten Clubs möglich werden. „Entscheidend wird sein, ob die Mitgliedschaft für Österreicher in solchen Clubs möglich sein wird oder nicht. Mit einer Zunahme bei der Anzahl von Drogenlenkern wäre in diesem Zusammenhang auf jeden Fall zu rechnen“, sagt Klaus Höfler.
Ein teures Vergnügen
Wer mit Drogen am Steuer erwischt wird, dem drohen übrigens saftige Strafen: Bei einer positiven Blutuntersuchung muss der Lenker die Arztkosten und das Gutachten für die nötige Blutuntersuchung bezahlen. Dazu kommt noch die Verwaltungsstrafe. „Da bist du schnell bei mindestens zweieinhalb- bis dreitausend Euro oder noch höher und der Führerschein ist sowieso weg“, rechnet Günther Hollin vor. Bis man die Lenkerberechtigung wieder bekommt, muss man strenge Auflagen erfüllen. Regelmäßige Haaranalysen und ein verkehrspsychologisches Gutachten gehören unter anderem dazu.
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06.02.2024 20:13
An Frau Petra Hanner
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06.02.2024 20:13
An Frau Petra Hanner
Es erscheint zynisch, die Drogenproblematik im Bezirk Rohrbach als bloße Statistik zu behandeln, ohne die tieferen sozialen und wirtschaftlichen Ursachen zu berücksichtigen. Die einseitige Darstellung, die sich vorrangig auf die Anzahl der Vergehen und die scheinbaren Erfolge der Polizeiarbeit konzentriert, vernachlässigt die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie, die Prävention, Bildung und die Behandlung von Suchterkrankungen einschließt. Die Betonung der Kriminalisierung von Drogenkonsumenten, insbesondere von Cannabis-Nutzern, übersieht die globalen Trends hin zu einer evidenzbasierten Drogenpolitik, die auf Entkriminalisierung und Regulierung setzt, um die Sicherheit zu erhöhen und den Schwarzmarkt zu schwächen. Der Artikel könnte den Eindruck erwecken, dass eine verstärkte Polizeipräsenz und harte Strafen die einzigen Antworten auf das Drogenproblem seien, was historisch gesehen nicht nur ineffektiv war und zu überfüllten Gefängnissen und sozialer Marginalisierung geführt hat, sondern schlichtweg zu nichts. HART FAKTEN Die Darstellung der Drogenkriminalität als importiertes Problem, das durch die Nähe zu Tschechien verschärft wird, simplifiziert zudem die komplexe Natur des Drogenhandels und -konsums und fördert eine gefährliche "Wir gegen sie"-Mentalität, die internationale Zusammenarbeit und effektive Lösungen behindern kann. Anstatt die Liberalisierung der Cannabis-Politik in Nachbarländern als Bedrohung zu betrachten, könnte eine objektive Berichterstattung die Gelegenheit nutzen, über die Vorteile einer regulierten Freigabe zu diskutieren, wie sie in anderen Ländern zur Verringerung des Schwarzmarktes und zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beigetragen hat. Zusätzlich wird im Artikel Cannabis in einer Weise dargestellt, die es auf eine Stufe mit Drogen stellt, die schwerwiegende Folgen wie den Tod nach sich ziehen können, ohne dabei angemessen zu differenzieren. Diese Darstellung ignoriert wichtige Entwicklungen in der Drogenpolitik und im Verständnis von Cannabis auf internationaler Ebene. Bereits 2019 hat die Vereinten Nationen Cannabis aus der Kategorie der besonders gefährlichen Drogen herausgenommen und es ähnlich wie Tabak als eine weniger gefährliche Substanz eingestuft. Diese Entscheidung spiegelt die wachsende Anerkennung wider, dass Cannabis, bei verantwortungsvollem Umgang, nicht dieselben schwerwiegenden Gesundheitsrisiken birgt wie sogenannte "harte" Drogen. Die mangelnde Differenzierung im Artikel zwischen Substanzen mit einem hohen Risikopotenzial für schwere Abhängigkeiten und solchen, die international als vergleichsweise ungefährlicher bewertet werden, führt zu einer verzerrten Wahrnehmung des tatsächlichen Risikos. Diese pauschalisierende Darstellung kann dazu beitragen, die Stigmatisierung von Cannabis-Konsumenten zu verstärken und eine rationale, evidenzbasierte Debatte über die angemessene Regulierung und den Umgang mit Cannabis und anderen Drogen zu erschweren. Eine aufgeklärte Berichterstattung würde erkennen, dass die Einstufung von Cannabis durch die UN als weniger gefährliche Droge eine wichtige Grundlage für die Diskussion über eine moderne und humane Drogenpolitik bietet. Diese berücksichtigt sowohl die potenziellen Vorteile einer regulierten Freigabe – etwa im Hinblick auf medizinische Verwendung, den Abbau des Schwarzmarktes und die Reduzierung von Kriminalität – als auch die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen und Aufklärung zu stärken. Durch die Gleichsetzung von Cannabis mit deutlich gefährlicheren Substanzen übergeht der Artikel die Chance, über eine Drogenpolitik zu informieren, die auf Wissenschaft und Menschenrechten basiert, statt auf überkommenen Vorurteilen und Angst. Der Artikel ignoriert die menschliche Dimension der Drogenproblematik vollständig: die Geschichten von Menschen, die mit Abhängigkeit kämpfen, die systemischen Hindernisse, die sie von der Suche nach Hilfe abhalten, und die gesellschaftliche Stigmatisierung, die mit Suchterkrankungen verbunden ist. Eine umfassendere und empathischere Berichterstattung könnte dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung für effektivere, auf Mitgefühl basierende Ansätze zu mobilisieren, anstatt auf überholte und schädliche Strategien zu setzen. In Anbetracht der dargelegten Kritikpunkte wäre es angebracht, von der Autorin des Artikels eine Klarstellung zu fordern, warum eine solche Darstellung gewählt wurde, die wichtige Differenzierungen außer Acht lässt und eine möglicherweise verzerrte Sicht auf Cannabis und dessen Umgang im Vergleich zu anderen Substanzen bietet. Es ist wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen der Artikel in einer Weise verfasst wurde, die die komplexen Aspekte der Drogenpolitik und die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Cannabis nicht ausreichend berücksichtigt. Eine solche Klarstellung könnte dazu beitragen, die Beweggründe hinter der Wahl der Darstellungsweise zu beleuchten und zu prüfen, ob diese durch faktische Beweise gestützt wird oder möglicherweise auf unvollständigen Informationen, Missverständnissen oder einer bestimmten Agenda basiert. Es ist im Interesse einer ausgewogenen und informierten öffentlichen Debatte, dass Journalisten und Autoren ihre Quellen sorgfältig prüfen und eine differenzierte Betrachtung von Themen wie der Drogenpolitik vornehmen. Dies schließt die Verantwortung ein, aktuelle Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Berichterstattung einzubeziehen und sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit Zugang zu präzisen und nuancierten Informationen hat. Eine Klarstellung vom Autor könnte nicht nur zur Aufklärung der Leserschaft beitragen, sondern auch dazu dienen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer fortschrittlichen und evidenzbasierten Drogenpolitik zu schärfen und das auch in Rohrbach!
06.02.2024 20:12
An Frau Petra Hanner
Es erscheint zynisch, die Drogenproblematik im Bezirk Rohrbach als bloße Statistik zu behandeln, ohne die tieferen sozialen und wirtschaftlichen Ursachen zu berücksichtigen. Die einseitige Darstellung, die sich vorrangig auf die Anzahl der Vergehen und die scheinbaren Erfolge der Polizeiarbeit konzentriert, vernachlässigt die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie, die Prävention, Bildung und die Behandlung von Suchterkrankungen einschließt. Die Betonung der Kriminalisierung von Drogenkonsumenten, insbesondere von Cannabis-Nutzern, übersieht die globalen Trends hin zu einer evidenzbasierten Drogenpolitik, die auf Entkriminalisierung und Regulierung setzt, um die Sicherheit zu erhöhen und den Schwarzmarkt zu schwächen. Der Artikel könnte den Eindruck erwecken, dass eine verstärkte Polizeipräsenz und harte Strafen die einzigen Antworten auf das Drogenproblem seien, was historisch gesehen nicht nur ineffektiv war und zu überfüllten Gefängnissen und sozialer Marginalisierung geführt hat, sondern schlichtweg zu nichts. HART FAKTEN Die Darstellung der Drogenkriminalität als importiertes Problem, das durch die Nähe zu Tschechien verschärft wird, simplifiziert zudem die komplexe Natur des Drogenhandels und -konsums und fördert eine gefährliche "Wir gegen sie"-Mentalität, die internationale Zusammenarbeit und effektive Lösungen behindern kann. Anstatt die Liberalisierung der Cannabis-Politik in Nachbarländern als Bedrohung zu betrachten, könnte eine objektive Berichterstattung die Gelegenheit nutzen, über die Vorteile einer regulierten Freigabe zu diskutieren, wie sie in anderen Ländern zur Verringerung des Schwarzmarktes und zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beigetragen hat. Zusätzlich wird im Artikel Cannabis in einer Weise dargestellt, die es auf eine Stufe mit Drogen stellt, die schwerwiegende Folgen wie den Tod nach sich ziehen können, ohne dabei angemessen zu differenzieren. Diese Darstellung ignoriert wichtige Entwicklungen in der Drogenpolitik und im Verständnis von Cannabis auf internationaler Ebene. Bereits 2019 hat die Vereinten Nationen Cannabis aus der Kategorie der besonders gefährlichen Drogen herausgenommen und es ähnlich wie Tabak als eine weniger gefährliche Substanz eingestuft. Diese Entscheidung spiegelt die wachsende Anerkennung wider, dass Cannabis, bei verantwortungsvollem Umgang, nicht dieselben schwerwiegenden Gesundheitsrisiken birgt wie sogenannte "harte" Drogen. Die mangelnde Differenzierung im Artikel zwischen Substanzen mit einem hohen Risikopotenzial für schwere Abhängigkeiten und solchen, die international als vergleichsweise ungefährlicher bewertet werden, führt zu einer verzerrten Wahrnehmung des tatsächlichen Risikos. Diese pauschalisierende Darstellung kann dazu beitragen, die Stigmatisierung von Cannabis-Konsumenten zu verstärken und eine rationale, evidenzbasierte Debatte über die angemessene Regulierung und den Umgang mit Cannabis und anderen Drogen zu erschweren. Eine aufgeklärte Berichterstattung würde erkennen, dass die Einstufung von Cannabis durch die UN als weniger gefährliche Droge eine wichtige Grundlage für die Diskussion über eine moderne und humane Drogenpolitik bietet. Diese berücksichtigt sowohl die potenziellen Vorteile einer regulierten Freigabe – etwa im Hinblick auf medizinische Verwendung, den Abbau des Schwarzmarktes und die Reduzierung von Kriminalität – als auch die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen und Aufklärung zu stärken. Durch die Gleichsetzung von Cannabis mit deutlich gefährlicheren Substanzen übergeht der Artikel die Chance, über eine Drogenpolitik zu informieren, die auf Wissenschaft und Menschenrechten basiert, statt auf überkommenen Vorurteilen und Angst. Der Artikel ignoriert die menschliche Dimension der Drogenproblematik vollständig: die Geschichten von Menschen, die mit Abhängigkeit kämpfen, die systemischen Hindernisse, die sie von der Suche nach Hilfe abhalten, und die gesellschaftliche Stigmatisierung, die mit Suchterkrankungen verbunden ist. Eine umfassendere und empathischere Berichterstattung könnte dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung für effektivere, auf Mitgefühl basierende Ansätze zu mobilisieren, anstatt auf überholte und schädliche Strategien zu setzen. In Anbetracht der dargelegten Kritikpunkte wäre es angebracht, von der Autorin des Artikels eine Klarstellung zu fordern, warum eine solche Darstellung gewählt wurde, die wichtige Differenzierungen außer Acht lässt und eine möglicherweise verzerrte Sicht auf Cannabis und dessen Umgang im Vergleich zu anderen Substanzen bietet. Es ist wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen der Artikel in einer Weise verfasst wurde, die die komplexen Aspekte der Drogenpolitik und die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Cannabis nicht ausreichend berücksichtigt. Eine solche Klarstellung könnte dazu beitragen, die Beweggründe hinter der Wahl der Darstellungsweise zu beleuchten und zu prüfen, ob diese durch faktische Beweise gestützt wird oder möglicherweise auf unvollständigen Informationen, Missverständnissen oder einer bestimmten Agenda basiert. Es ist im Interesse einer ausgewogenen und informierten öffentlichen Debatte, dass Journalisten und Autoren ihre Quellen sorgfältig prüfen und eine differenzierte Betrachtung von Themen wie der Drogenpolitik vornehmen. Dies schließt die Verantwortung ein, aktuelle Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Berichterstattung einzubeziehen und sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit Zugang zu präzisen und nuancierten Informationen hat. Eine Klarstellung vom Autor könnte nicht nur zur Aufklärung der Leserschaft beitragen, sondern auch dazu dienen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer fortschrittlichen und evidenzbasierten Drogenpolitik zu schärfen und das auch in Rohrbach!
06.02.2024 20:12
An Frau Petra Hanner
Es erscheint zynisch, die Drogenproblematik im Bezirk Rohrbach als bloße Statistik zu behandeln, ohne die tieferen sozialen und wirtschaftlichen Ursachen zu berücksichtigen. Die einseitige Darstellung, die sich vorrangig auf die Anzahl der Vergehen und die scheinbaren Erfolge der Polizeiarbeit konzentriert, vernachlässigt die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie, die Prävention, Bildung und die Behandlung von Suchterkrankungen einschließt. Die Betonung der Kriminalisierung von Drogenkonsumenten, insbesondere von Cannabis-Nutzern, übersieht die globalen Trends hin zu einer evidenzbasierten Drogenpolitik, die auf Entkriminalisierung und Regulierung setzt, um die Sicherheit zu erhöhen und den Schwarzmarkt zu schwächen. Der Artikel könnte den Eindruck erwecken, dass eine verstärkte Polizeipräsenz und harte Strafen die einzigen Antworten auf das Drogenproblem seien, was historisch gesehen nicht nur ineffektiv war und zu überfüllten Gefängnissen und sozialer Marginalisierung geführt hat, sondern schlichtweg zu nichts. HART FAKTEN Die Darstellung der Drogenkriminalität als importiertes Problem, das durch die Nähe zu Tschechien verschärft wird, simplifiziert zudem die komplexe Natur des Drogenhandels und -konsums und fördert eine gefährliche "Wir gegen sie"-Mentalität, die internationale Zusammenarbeit und effektive Lösungen behindern kann. Anstatt die Liberalisierung der Cannabis-Politik in Nachbarländern als Bedrohung zu betrachten, könnte eine objektive Berichterstattung die Gelegenheit nutzen, über die Vorteile einer regulierten Freigabe zu diskutieren, wie sie in anderen Ländern zur Verringerung des Schwarzmarktes und zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beigetragen hat. Zusätzlich wird im Artikel Cannabis in einer Weise dargestellt, die es auf eine Stufe mit Drogen stellt, die schwerwiegende Folgen wie den Tod nach sich ziehen können, ohne dabei angemessen zu differenzieren. Diese Darstellung ignoriert wichtige Entwicklungen in der Drogenpolitik und im Verständnis von Cannabis auf internationaler Ebene. Bereits 2019 hat die Vereinten Nationen Cannabis aus der Kategorie der besonders gefährlichen Drogen herausgenommen und es ähnlich wie Tabak als eine weniger gefährliche Substanz eingestuft. Diese Entscheidung spiegelt die wachsende Anerkennung wider, dass Cannabis, bei verantwortungsvollem Umgang, nicht dieselben schwerwiegenden Gesundheitsrisiken birgt wie sogenannte "harte" Drogen. Die mangelnde Differenzierung im Artikel zwischen Substanzen mit einem hohen Risikopotenzial für schwere Abhängigkeiten und solchen, die international als vergleichsweise ungefährlicher bewertet werden, führt zu einer verzerrten Wahrnehmung des tatsächlichen Risikos. Diese pauschalisierende Darstellung kann dazu beitragen, die Stigmatisierung von Cannabis-Konsumenten zu verstärken und eine rationale, evidenzbasierte Debatte über die angemessene Regulierung und den Umgang mit Cannabis und anderen Drogen zu erschweren. Eine aufgeklärte Berichterstattung würde erkennen, dass die Einstufung von Cannabis durch die UN als weniger gefährliche Droge eine wichtige Grundlage für die Diskussion über eine moderne und humane Drogenpolitik bietet. Diese berücksichtigt sowohl die potenziellen Vorteile einer regulierten Freigabe – etwa im Hinblick auf medizinische Verwendung, den Abbau des Schwarzmarktes und die Reduzierung von Kriminalität – als auch die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen und Aufklärung zu stärken. Durch die Gleichsetzung von Cannabis mit deutlich gefährlicheren Substanzen übergeht der Artikel die Chance, über eine Drogenpolitik zu informieren, die auf Wissenschaft und Menschenrechten basiert, statt auf überkommenen Vorurteilen und Angst. Der Artikel ignoriert die menschliche Dimension der Drogenproblematik vollständig: die Geschichten von Menschen, die mit Abhängigkeit kämpfen, die systemischen Hindernisse, die sie von der Suche nach Hilfe abhalten, und die gesellschaftliche Stigmatisierung, die mit Suchterkrankungen verbunden ist. Eine umfassendere und empathischere Berichterstattung könnte dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung für effektivere, auf Mitgefühl basierende Ansätze zu mobilisieren, anstatt auf überholte und schädliche Strategien zu setzen. In Anbetracht der dargelegten Kritikpunkte wäre es angebracht, von der Autorin des Artikels eine Klarstellung zu fordern, warum eine solche Darstellung gewählt wurde, die wichtige Differenzierungen außer Acht lässt und eine möglicherweise verzerrte Sicht auf Cannabis und dessen Umgang im Vergleich zu anderen Substanzen bietet. Es ist wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen der Artikel in einer Weise verfasst wurde, die die komplexen Aspekte der Drogenpolitik und die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Cannabis nicht ausreichend berücksichtigt. Eine solche Klarstellung könnte dazu beitragen, die Beweggründe hinter der Wahl der Darstellungsweise zu beleuchten und zu prüfen, ob diese durch faktische Beweise gestützt wird oder möglicherweise auf unvollständigen Informationen, Missverständnissen oder einer bestimmten Agenda basiert. Es ist im Interesse einer ausgewogenen und informierten öffentlichen Debatte, dass Journalisten und Autoren ihre Quellen sorgfältig prüfen und eine differenzierte Betrachtung von Themen wie der Drogenpolitik vornehmen. Dies schließt die Verantwortung ein, aktuelle Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Berichterstattung einzubeziehen und sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit Zugang zu präzisen und nuancierten Informationen hat. Eine Klarstellung vom Autor könnte nicht nur zur Aufklärung der Leserschaft beitragen, sondern auch dazu dienen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer fortschrittlichen und evidenzbasierten Drogenpolitik zu schärfen und das auch in Rohrbach!