Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Keine Schule mehr: Erste Mieter ziehen in die alte Volksschule von St. Martin ein

Petra Hanner, 03.12.2024 18:45

ST. MARTIN. Das Nachnutzungsprojekt „Keine Schule mehr“ nimmt in der ehemaligen St. Martiner Volksschule Gestalt an. Mit dem sogenannten Q77, einem Areal mit 3.500 Quadratmetern und 77 Räumen, entsteht ein Zentrum für Kreativität, Gemeinschaft und Gesundheitsvorsorge.

Aus der alten Volksschule ist das Q77 geworden. (Foto: Ornetzeder)
Aus der alten Volksschule ist das Q77 geworden. (Foto: Ornetzeder)

Gerald Ornetzeder, einer der Geschäftsführer des Projekts, sieht im nachhaltigen Ansatz von „Keine Schule mehr“ großes Potenzial. „Warum soll man so ein Juwel wegreißen, wenn man es auch einfach transformieren kann?“, ist er überzeugt. Die alte Schule biete „Räume für Träume“, die vor allem durch Kosteneffizienz und Flexibilität punkten: „Hier können Menschen Neues ausprobieren, ohne dass ein mögliches Scheitern gleich existenzbedrohend wird.“ Interessanterweise seien es derzeit vor allem Frauen, die den Mut haben, mit Optimismus und neuen Ideen durchzustarten.

Ein Mix aus drei Bereichen

Die Vision für das Q77 basiert auf einer Mischung aus Freiberuflern und Dienstleistern, Angeboten im Freizeitbereich und persönlicher Gesundheitsvorsorge. Schon jetzt haben sich verschiedene kreative Köpfe in der ehemaligen Schule niedergelassen: zwei Fotografinnen, eine Make-Up-Artistin und ein Kosmetik-Dienstleister wird im Jänner folgen. Außerdem wurde ein Yoga- und Bewegungsraum eröffnet, und der „Treffpunkt Leben“ hat sich im Dachgeschoss eingerichtet.

Ornetzeder sieht besonders im Freizeitbereich Potenzial: „Der vorhandene Turnsaal eröffnet viele Möglichkeiten. So findet im Dezember ein ,Mini All-in-Camp mit Lukas Leitner statt, das innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war. Künftig könnten dort auch Tanzangebote für Kinder, Sportkurse sowie Kunst- und Kulturveranstaltungen stattfinden.“ Auch Gespräche mit dem Linzer Theater Schäxpir über eine mögliche Kooperation laufen bereits.

Zentrum für Gesundheit

Auch für den Bereich Gesundheitsvorsorge gibt es ambitionierte Pläne. Gerald Ornetzeder träumt von einem Gesundheitszentrum, das verschiedene Angebote – von Ärzten über Therapeuten bis hin zu medizinischen Dienstleistern – miteinander verbindet. Zwar könnten hierfür größere Umbauten notwendig werden, doch sei man zuversichtlich, Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten passen. Gespräche mit Ärzten und Fachleuten laufen bereits.

Ein Wagnis mit Perspektive

Ein großer Vorteil für die Mieter des Q77 ist die Möglichkeit, sich unkompliziert zu vernetzen und Synergien zu nutzen. Dieses Konzept spricht nicht nur potenzielle Nutzer an, sondern motiviert auch die regionalen Unternehmer, die hinter dem Projekt stehen. Ornetzeder weiß aber auch um die Risiken: „Für uns ist das ein Wagnis. Aber wir hoffen, dass unsere Vision viele begeistert und die alte Substanz mit neuem Leben gefüllt wird. Wenn wir es schaffen, das Projekt so aufzustellen, dass es sich rechnet, haben wir schon viel erreicht.“

www.keineschulemehr.at


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden