Mühlviertler Unterstützung beim Protestmarsch gegen Atommüll in Tschechien
MÜHLVIERTEL. Weil alle vier möglichen Standorte für ein Atommüll-Endlager in Tschechien nur 40 bis 70 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt sind, marschierte atomstopp mit zahlreichen Unterstützern am Wochenende bei einem Protestmarsch mit.
Tschechien will Atomkraft in Grenznähe ausbauen. Für den radioaktiven Müll stehen vier Standorte in der finalen Auswahl. Eins davon in Pacejov/Manovice, etwa auf halbem Weg zwischen der österreichischen Grenze und Pilsen gelegen. Trotz zahlreicher Einsprüche aller betroffenen Gemeinden sollen hier demnächst die Probebohrungen beginnen. Die Bürger leisten seit Jahren Widerstand. Zur Unterstützung reiste atomstopp am vergangenen Samstag zum Protestmarsch nach Tschechien. Dabei informierten Experten und Bürgermeister über den aktuellen Stand der Standortsuche.
Vergraben von Atommüll ist keine Lösung
atomstopp-Geschäftsführer Herbert Stoiber strich bei der Schlusskundgebung hervor, dass „das Vergraben von Atommüll keine Lösung ist“. Als mahnendes Beispiel nannte er ein ehemaliges Salzbergwerk in Deutschland, in dem seit 50 Jahren 126.000 Atommüll-Fässer lagern. Nun dringt Wasser ins Bergwerk und die Fässer müssen mit extremen Kosten geborgen werden. „Ihr alle, die ihr euch gegen das Vergraben von Atommüll stellt, arbeitet nicht nur für euch, sondern für viele tausend kommende Generationen“, betonte Stoiber.
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